
Ausgelesen
By Alerta

AusgelesenOct 21, 2023

Powerfrauen
Therese Giehse und Hannah Arendt wurden während der NS-Zeit ausgebürgert und lebten im Ausland. Beide Frauen einte ihr jüdischer Hintergrund und ihre Resilienz. Mit ihren Erfahrungen gingen sie nach Ende des 2. Weltkrieges unterschiedlich um.
"Ich habe nichts zum Sagen". Gespräche mit Monika Sperr
Therese Giehse
Bertelsmann, 1973, 223 Seiten
Ich will verstehen. Selbstauskünfte zu Leben und Werk
Hannah Arendt, Ursula Ludz (Hrsg.)
Piper Verlag, 1997, 352 Seiten
Eichmann war von empörender Dummheit. Gespräche und Briefe
Hannah Arendt, Joachim Fest
Piper Verlag, 2011, 208 Seiten
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Arendt im Gespräch mit Günter Gaus
Arendt im Gespräch mit Joachim Fest
Alerta-Gespräch mit Michael Reiter (SPD)

Rechtsextremismus
Zum Zeitpunkt der heutigen Aufnahme am 23. Juni sagt der ARD-Deutschlandtrend, dass die AfD mehr Zuspruch als die SPD findet. Sie ist somit die zweitstärkste Partei der Umfrage. Eine Mehrheit aus CDU und AfD wäre demnach rechnerisch möglich. Ob eine Zusammenarbeit politisch gewollt ist, wird sich in Zukunft zeigen. In Spanien ist dies vielerorts bereits bittere Realität. Nach den Kommunal- und Regionalwahlen werden bald viele Rathäuser und Regionalparlamente von der konservativen Volkspartei PP und der rechtsextremen Partei Vox regiert. Daher stellt sich die Frage der Fragen: Wie gehen diese rechtsextremen Parteien vor? Warum haben sie Erfolg? Sabrina und Christoph haben dazu zwei Bücher gelesen, die vielleicht Antworten auf die Fragen geben können.
Vox frente a la historia
Jesús Casquete (Herausgeber)
Akal 2023, 144 Seiten
14 Euro
Jagdszenen aus Oberbayern
Klaus Weber
Argument Verlag 2020, 174 Seiten
10 Euro

Satire
“Satire scheint eine durchaus negative Sache. Sie sagt: „Nein!“ Eine Satire, die zur Zeichnung einer Kriegsanleihe auffordert, ist keine. Die Satire beißt, lacht, pfeift und trommelt die große, bunte Landsknechtstrommel gegen alles, was stockt und träge ist”, so Kurt Tucholsky in einem seiner bekanntesten Texte: “Was darf die Satire?”. Für die heutige Folge haben Sabrina und Christoph Bücher gelesen, die sich satirisch mit Deutschland von der Zeit der Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus beschäftigen.
Deutschland, Deutschland über alles
Kurt Tucholsky (Autor) und John Heartfield (Fotomontagen),
Rowohlt Verlag 1994 (orig. 1929), 254 Seiten
15 Euro
Struwwelhitler. A Nazi Story Book by Doktor Schrecklichkeit
Robert und Philip Spence
Autorenhaus Verlag 2020 (orig. 1941), 56 Seiten
Erstmals erschienen 1941, wieder erschienen 2020 im Autorenhaus Verlag Berlin
ca. 10 Euro
Adolf Hitlers Mein Kampf
Kurt Halbritter
Frankfurter Verlag Bärmeier & Nikel 1968
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Empfohlene Artikel auf alerta.blog:
Gepriesen sei die Ideologiekritik
Arbeit, Dienst und Führung - wie viel Nationalsozialismus steckt noch in unserer Arbeitswelt?

Nationalismus
In einer globalisierten Welt spielt die nationale Frage eine immer kleinere Rolle - sollte man zumindest meinen. Es sieht jedoch eher danach aus, als ob Nationalismen im 21. Jahrhundert eine größere Rolle spielen würden, als man das noch vor einigen Jahrzehnten geglaubt hat. Grund genug also, sich mit dem Thema Nationalismus auseinanderzusetzen. In dieser Episode stellen Sabrina Teifel und Christoph Pleininger gleich vier Bücher zu dem komplexen Thema vor:
Nationalism and After
Edward Hallett Carr
Palgrave Macmillan 1968, 74 Seiten
25,99 Euro (Neuauflage)
Nationalism and Nations since 1780. Programme, Myth, Reality
Eric Hobsbawm
Cambridge University Press 1992, 206 Seiten
18,70 Euro (Neuauflage)
Über Nationalismus
George Orwell,
dtv 2020, 61 Seiten
8,30 Euro
Kritik des Nationalismus
Thorsten Mense
Schmetterling Verlag 2016, 214 Seiten,
12,00 Euro
Hintergrund
Täter•in und Opfer, Gut und Böse – mit Dr. Mark Benecke auf Spurensuche in unserer Geschichte
„Teuflische Allmacht“ – exportierter Antisemitismus
Warum die Nazis keine Sozialisten waren
Faschismus – ein verwässerter Begriff zurück auf den Punkt gebracht
Titelmusik: https://linktr.ee/davidcashirl

Demokratie
Oft ist von ihr die Rede: Die Demokratie. Doch was bedeutet sie genau und leben wir überhaupt in einer Demokratie? Diesen Fragen gehen zwei Büchern nach, die Sabrina und Christoph in dieser Folge vorstellen: Der Professor Rainer Mausfeld beschäftigt sich in “Angst und Macht” mit den Mechanismen der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien, während der spanische Politikwissenschaftler und ehemalige Politiker Pablo Iglesias sich Gedanken zur Erneuerung der Demokratie in Europa macht.
Angst und Macht. Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien
Rainer Mausfeld
Westend Verlag, 128 Seiten
14,00 Euro
Politics in a Time of Crisis. Podemos and the Future of Democracy in Europe
Pablo Iglesias
Verso Books, 256 Seiten
£ 11
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Hintergrund:
Auf der Suche nach einem neuen linken Narrativ mit Julia Fritzsche
Hegemonie und das Spiel mit der Freiheit
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Titelmusik: https://linktr.ee/davidcashirl

Sprache
Mit Sprache versuchen wir unsere Realität und Wahrnehmung in Worte zu fassen. Gleichzeitig beeinflusst sie, wie wir die Welt selbst wahrnehmen. Daher ist Sprache ein mächtiges Werkzeug. Victor Klemperer analysierte die Sprache des Nationalsozialismus und stellte seine Studie nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen "Lingua Tertii Imperii" vor. Volha Hapeyeva ist eine belarussische Poetin, die mehrfach ausgezeichnet wurde und sich intensiv mit der Sprache beschäftigt. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede können Sabrina und Christoph in der sprachlichen Analyse der beiden Autor·innen feststellen?
LTI
Victor Klemperer
Reclam Verlag, 2020
416 Seiten
Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils
Volha Hapeyeva
Verbrecher Verlag, 2022
72 Seiten
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Hintergrund:
Faschistische Ideologie. Eine Einführung
Fascism. A Very Short Introduction
Ur-Faschismus und Querdenker·innen
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Titelmusik: https://linktr.ee/davidcashirl

Reise
Reisen bildet. Man lernt die Welt aus anderen Blickwinkeln und Perspektiven kennen, die einem helfen, besser zu verstehen. Der Franzose Daniel Guérin hat Deutschland im Sommer 1932 und 1933 besucht. Er berichtet vom Ende der Weimarer Republik und vom Beginn der NS-Diktatur. Roger Willemsen hingegen hat Deutschland verlassen, um Afghanistan kennenzulernen. Er beschreibt, was die Menschen nach dem Sturz der Taliban umtreibt, und welche Lektionen der Westen hätte lernen müssen. Guérin und Willemsen blicken als Fremde auf zwei Länder, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten.
The Brown Plague
Daniel Guérin
Duke University Press, 1994
212 Seiten
Afghanische Reise
Roger Willemsen
S. Fischer Verlag, 2012
224 Seiten
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Titelmusik: https://linktr.ee/davidcashirl