
Eros und Psyche
By Michal und Miriam
Wenn du schon immer etwas über die BDSM Szene erfahren wolltest, wenn du schon immer ein Paar intime Fragen hattest aber nie jemanden gehabt hast, der sie beantworten kann, wenn dich Intimität, Erotik und alles was dazu gehört interessiert, dann bist du hier richtig.
Wir sind Miriam und Michal, Gynäkologin und Sexualmedizinerin, Psychologe und medizinischer Podcaster.
Wir werden dich in die Welt von Eros und Psyche mitnehmen und dich dort begleiten, viel Spass!

Eros und Psyche Mar 22, 2023

Wie soll ich das dem Kind erklären? Das Gespräch mit Magdalena Heinzl
Du hast Kinder? Oder du willst welche haben? Arbeitest du mit Kindern?
Tja, dann kannst du dir vorstellen, dass sie dich eines Tages etwas über Sex fragen! Oder sie werden etwas über ihren Körper, über deinen Körper, über irgendwelche Wahrnehmungen von dem Körper wissen wollen. Ja, warte nur mal, das wird so kommen!
Magdalena benennt die harte Wahrheit des Lebens. Kinder erkunden die Welt, sich selbst und den eigenen Bezug zur Welt. Das schliesst das grosse Thema Sexualität ein. Egal, ob die Kinder irgendetwas in eine Körperöffnung schieben, oder ob sie sich reiben, ob sie auf Genitalien mit dem Finger zeigen und 100 Fragen dazu stellen. Es passiert. Und Magdalena hilft mit ihrem Buch dabei, wie man mit solchen natürlichen Informationen umgehen kann. Im besten Falle wird das Kind danach schlauer, nicht beschämt oder entmutigt sich in der Zukunft mitzuteilen.
Und wenn du jetzt mehr erfahren willst.....Höre rein!
Viel Spass
Gast: Magdalena Heinzel, Sexualpädagogin, Buchautorin, Webseite,
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Webseite

Macht uns unsere Arbeitswelt krank? Das Gespräch mit Nora Dietrich
Unsere Arbeit ist ein grosser Teil unserer Lebenszeit. Unsere Arbeit gibt uns Struktur, ermöglicht eine Existenz (wobei das ja von generation zur Generation immer weniger der Fall wird) und letztlich im aller besten Fall, gibt uns unsere Arbeit auch einen Sinn. Mit Nora, Psychotherapeutin und Organisationsdesignerin sprach ich über das Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Wir beleuchteten gemeinsam sowohl die Seite des Arbeitgebers als auch die der Mitarbeiter. Nora betonte den sozialen Aspekt der Arbeit und die Wichtigkeit der Beziehungen innerhalb des Arbeitskontexts. Vor allem wie sehr sie uns krank machen können, wenn sie entarten. Mobbing, Instrumentalisierung, massiver "work-load" und die Entfremdung von den eigentlichen Kernfähigkeiten bringen Menschen teilweise so weit, dass sie sich an die Psychiatrie oder ambulant an eine psychotherapeutische Unterstützung wenden müssen.
An dieser Stelle haben wir mit Nora anhand einiger Anekdoten aus dem Arbeitsalltag die Probleme des Umgang mit den psychischen Erkrankungen angeschaut. Es geht dabei um die Unsicherheit, das Stigma und die reale Gefahr des Arbeitsplatzverlustes.
Wir haben es probiert zu Schluss konkret und konstruktiv euch, den Zuhörerinnen und Zuhörern etwas auf den Weg mitzugeben! ;)
Gast: Nora Dietrich, Psychotherapeutin, Speakerin, organisationale Designerin, Website
Host: Michal Hulik, Psychologe, Instagram

Willkommen bei der echten Zahnfee! Das Gespräch mit Dr. Julia Nebeling Reiser
Hast du dich schon mal gewundert, ob dein Mundgeruch vielleicht für deinen Partner oder Partnerin störend ist? Ich hoffe, deine Beziehung erlaubt die notwendige, dennoch sanfte Ehrlichkeit diesbezüglich, denn Julia verrät dir in dieser Episode, dass der Mundgeruch ein wichtiger Indikator deiner Gesundheit ist. Ja, der Mundgeruch hat auch etwas mit Ernährung und Mundhygiene zu tun, jedoch gibt es einige Erkrankungen, welche sich durch spezifischen Geruch in der Mundhöhle erkennen lassen.
Julia betont in diesem Gespräch die Offenheit und gemeinsames Handeln sowie Entscheidungsallianz innerhalb ihrer Praxis. Sie versucht auf die Wünsche und Vorstellungen der Patienten einzugehen, da sie sich als Dienstleistern sieht, aber sie hat klare Grenzen als Zahnmedizinerin und wenn halt mal ein Zahn raus muss, dann muss er raus.
Du erfährst etwas zum Thema Zahnästhetik und soziale Wahrnehmung, es gibt da auch was zum Lachen und schliesslich erzählt Julia auch, was sie dazu gebracht hat, auf social media präsent zu sein und auch von ihrem Privatleben einiges preiszugeben.
Viel Spass beim Zuhören, und auch an dieser Stelle noch eine Bitte an dich, nimm dir die zeit, dich mit deinem Körper wohlwollende auseinandersetzen!
Gast: Dr. Julia Nebelig Reiser, Praxis, Instagram, Youtube
Host: Michal Hulik, Psychloge
Literatur:
Kershaw, S., Newton, J. T., & Williams, D. M. (2008). The influence of tooth colour on the perceptions of personal characteristics among female dental patients: comparisons of unmodified, decayed and'whitened'teeth. British dental journal, 204(5), E9-E9.
Newton, J. T., Subramanian, S. S., Westland, S., Gupta, A. K., Luo, W., & Joiner, A. (2021). The impact of tooth colour on the perceptions of age and social judgements. Journal of Dentistry, 112, 103771.
Tracy, J. L., & Beall, A. T. (2011). Happy guys finish last: The impact of emotion expressions on sexual attraction. Emotion, 11(6), 1379.
ICD 11- https://icd.who.int/browse11/l-m/en
Konfrontationstherapie: https://de.wikipedia.org/wiki/Konfrontationstherapie
Rikowski, A., & Grammer, K. (1999). Human body odour, symmetry and attractiveness. Proceedings of the Royal Society of London. Series B: Biological Sciences, 266(1422), 869-874.
Perrett, D. I., Burt, D. M., Penton-Voak, I. S., Lee, K. J., Rowland, D. A., & Edwards, R. (1999). Symmetry and human facial attractiveness. Evolution and human behavior, 20(5), 295-307.

"Die Lola ist ein Mordskerl!" Das Gespräch mit dem deutschen Hitch, Lola Sparks
Manchmal braucht man im Leben Hilfe, wenn es darum geht einen Partner oder Partnerin zu finden. Lola Sparks hat sich als Coach auf Männer spezialisiert, die ihr Liebesglück noch nicht gefunden haben. Meist liege es daran, dass man ihnen im Laufe der Zeit nicht gewisse notwendigen Kompetenz im sozialen Bereich vermittelt habe. Lola setzt da an, wo ihre "Jungs", wie sie sie nennt abgeholt werden müssen. Sie habe gemerkt, dass viele Männer sehr viel zu bieten haben. Sie sind beruflich gut aufgestellt, sportlich unterwegs, besitzen Humor und auch Gutmütigkeit, können sich aber beispielsweise nicht gut "verkaufen". Oder sie hätten Angst aus sich herauszukommen.
In ihrer Akademie, helfe sie den Männern einen persönlichen Wachstum anzustossen, sich besser zu fühlen in ihrer eigener Haut. Sie vermittle ihnen aber auch den einen oder anderen einfachen Trick, wie den berühmten "Kamelmantel", welcher jedem Mann gut steht.
Sie setzt aber auch klare Grenzen und fordere ihre Jungs dazu, etwas zu machen, denn alleine mit Klagen und Jammern, passiert noch keine Veränderung. Auf Youtube ist sie ebenso bekannt und hat sehr viele Videos mit anschaulichen Beispielen. Auf die Frage, was sie nicht unterstützen würde, antwortete sie klar, dass sie keine bestehende Beziehungen gefährden werde mittels ihres Coachings und nur Männer, welche Single seien, zu ihr überhaupt kommen sollten.
Viel Spass beim Zuhören!
Gast: Lola Sparks, Life und Dating Coach, Instagram, Youtube
Host: Michal Hulik, Psychologe, Instagram

Menopause und Depression. Der Talk von Miriam und Michal
Gerade für viele Frauen kommt eine Depression im bestimmten Alter überraschend. Dabei hat das oft eine wichtige mögliche Ursache, nämlich die hormonelle Abnahme des Östrogens. Kennst du dich bereits mit dem Thema Menopause aus? Falls nicht, bist du in dieser Episode herzlich eingeladen etwas Neues dazu zu lernen.
Miriam erklärt anhand eines sehr bildlichen Beispiels, was it der hormonellen regulation in der Zeit der Menopause passiert. Ja teilweise schon davor, in der sog. Perimenopause. Du wirst hier erfahren, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, dieser natürlichen Entwicklung (Abnahme vom Östrogen) entgegenzuwirken und vor allem darauf Acht zu geben, dass wenn Depressionen in der Zeitspanne zwischen ca. 41-55 Jahren auftreten, eine kombinierte Therapie mit Antidepressiva und Hormonbehandlung möglich ist. Man kann sagen, dass der Hormonabfall Depressionen begünstigt, was zur Achtsamkeit bei Frauen führen sollte. Wir skizzieren dann noch kurz, dass die Wissenschaft noch lange nicht die Crux raus hat, wenn es um Wechselwirkungen innerhalb des Körpers geht (Medikamente untereinander oder mit Hormonen). Höhere Werte vom FSH Hormon sind jedenfalls, sowie höheres Alter keine guten Bedingungsfaktoren für die Wirksamkeit der Antidepressiva. Wer will, darf sich noch mehr einlesen ;)
Host: Miriam (Gynäkologin und Sexualmedizinerin), Webseite und Instagram und Michal, Instagram
Literatur:
Hill, D. A., Crider, M., & Hill, S. R. (2016). Hormone therapy and other treatments for symptoms of menopause. American family physician, 94(11), 884-889.
Pae, C. U., Mandelli, L., Kim, T. S., Han, C., Masand, P. S., Marks, D. M., ... & Serretti, A. (2009). Effectiveness of antidepressant treatments in pre-menopausal versus post-menopausal women: a pilot study on differential effects of sex hormones on antidepressant effects. Biomedicine & pharmacotherapy, 63(3), 228-235.
Vo, T. M., Tran, Q. T., Le, C. V., Do, T. T., & Le, T. M. (2019). Depression and associated factors among infertile women at Tu Du hospital, Vietnam: a cross-sectional study. International journal of women's health, 11, 343.
Miller, A. M., Sorokin, O., Wilbur, J., & Chandler, P. J. (2004). Demographic characteristics, menopausal status, and depression in midlife immigrant women. Women's Health Issues, 14(6), 227-234.
Soares, C. N. (2013). Depression in peri-and postmenopausal women: prevalence, pathophysiology and pharmacological management. Drugs & aging, 30(9), 677-685.
Afshari, P., Manochehri, S., Tadayon, M., Kianfar, M., & Haghighizade, M. (2015). Prevalence of depression in postmenopausal women. Jundishapur Journal of Chronic Disease Care, 4(3).
Zanardi, R., Rossini, D., Magri, L., Malaguti, A., Colombo, C., & Smeraldi, E. (2007). Response to SSRIs and role of the hormonal therapy in post-menopausal depression. European neuropsychopharmacology, 17(6-7), 400-405.
Wu, C. K., Tseng, P. T., Wu, M. K., Li, D. J., Chen, T. Y., Kuo, F. C., ... & Sun, C. K. (2020). Antidepressants during and after menopausal transition: a systematic review and meta-analysis. Scientific reports, 10(1), 1-10.

"Frauen können Kleine Geburten!" Das Gespräch mit Corinna
Kleingeburten, Sterneneltern, Fehlgeburten, Frühgeburten.....all diese Begriffe werdet ihr in dieser Folge kennenlernen. Es wird hitzig, denn Corinna, die als Doula passioniert ihre Klientinnen begleitet, kämpft für eine Offenheit und Umdenken in der Schulmedizin. Die Frau solle nicht nur hin und her geschoben werden, in Momenten des Schockzustands, sondern es braucht mehr Empathie und Zuversicht für die eigene Kraft und natürliche Fähigkeiten des Körpers der Frau. Da wäre schon die Art, in welcher man mit schwangeren Frauen spricht, in denen man den eigenen Körper zum Risiko macht und dann sind es die Leitlinien, die teilweise viel zu technisch und mechanisch die Themen abhandeln und die Frau mit ihrem Erleben wird im Regen gelassen.
Man könnte diese Episode als Appell an die Medizin und das Pflegepersonal verstehen, ei Angebot für Offenheit und Einladung zum Dialog.
Corinna hat schon unzählige Frauen begleitet, sie weiss, dass es viele Frauen am Wissen mangelt, aber auch an geeigneten Wegen mit Trauer und Schmerz umzugehen. Sie hilft diese Lücken zu schliessen.
Ihr dürft euch auf ein Gespräch voller neuer Infos freuen! Und für die Leute aus der Medizin und dem Pflegepersonal bietet Corinna auch eine Weiterbildung an zum Thema.
Gast: Corinna Hansen-Kremer, Doula und Buchautorin, Webseite, Instagram, Buch
Host: Miriam Mottl, Gynäkologin und Sexualmedizinerin, Webseite, Instagram

"Geht mit offenem Herzen darein" Ein Plädoyer für traditionelle Paarvermittlung. Der Talk mit Christa Appelt
Tinder, Paarship, Bumble, das alles kennst du sicher. Ja gut, wenigstens schon mal was gehört, denn deine Freunde nutzen es sicher.
Was gab und gibt es aber neben dem online Angebot? Wie kann man sich sicher sein, dass die potenziellen Partnerinnen und Partner auch wirklich etwas ernstes wollen, dass es auch menschlich passt? Und was macht man, wenn man gut betucht ist, oder eine blendende Karriere hat, welche nicht viel Zeit und Raum für "mal gucken" anbietet?
Christa Appelt ist seit über 30 Jahren als Vermittlerin tätig, lebhaft, mutig und direkt unveblühmt versucht sie Leute zum gemeinsamen Glück zu begleiten. Dabei hat sie klare Regeln, die sich bewährt haben. Sie weiss, worauf es bei der Frau ankommt, die sowohl erfolgreich als auch finanziell gut da steht. Und sie weiss auch, wie der erfolgreiche Mann langfristig mehr als Attraktivität und Charme an seiner Seite braucht.
Ich denke, was Christa sagt, könnte einigen Menschen heutzutage sauer aufstossen, obwohl sie nur das beschreibt, was sie seit 30 Jahren beobachtet.
Ihre Ermutigung, weniger verkauft zu sein, sich mehr einlassen und weniger Google nutzen um die Leute zu durchleuchten trifft den Zeitgeist genau.
Christa ist übrigens so in ihrem Element in der Thematik Beziehungen, dass sie mit Welt der Wunder auch ein paar Interviews gedreht hat zu ganz spannenden Themen (verlinkt unten).
Viel Spass beim Zuhören!
Gast: Christa Appelt, Talk Sendung mit Christa Appelt, Instagram
Host: Michal Hulik, Instagram

Das Clichè der Versandhandelpartner, Männer und Frauen aus einem Katalog. Der Talk mit Miriam und Michal
Für diejenigen unter euch, die keine Ahnung über Sendungen wie "90 days fiancè" habt, werden wir in dieser Episode am Anfang kurz erklären, was eine Versandbraut oder Bräutigam ist. Im Englischen spricht mann über "mail order bride". Dann stürzen wir uns auch schon gleich in das Thema, das viele Gemüter aufheizt.
Ist es denn Ausbeutung wenn reiche Männer (relativ reich) aus dem Westen arme Frauen aus Entwicklungsländern (Thailand, Lateinamerika, Osteuropa) heiraten und mit in das eigene Herkunftsland zurücknehmen? Ist es eine Ausnutzung der Männer, wenn die Frauen auf diese Weise in Staaten gelangen, in welchen Sie deutlich mehr Chancen zum persönlichen Wachstum bekommen und ein angenehmeres Leben führen können, auf Grund der dortigen ökonomischen Umstände? Ist es doch noch einfach eine neutrale Möglichkeit für Menschen, ihr Bedürfnis nach Liebe und Nähe zu erfüllen? Oder ist da immer ein Teil von jedem Argument dabei?
Ihr erfahrt, dass bereits im 17. Jahrhundert das Modell der Versandbraut existiert hat, ihr werdet paar Zahlen hören, welche die Plattform Date4You veröffentlichte und schliesslich hört ihr in dieser Episode auch die gängige Kritikpunkte dieser Art von Beziehungsgestaltung angebracht durch feministische Autorinnen.
Ich lasse euch gerne selber entscheiden, wie ihr das seht. Viel Spass beim Zuhören!
Quellen:
Lee, A. (2022). Capitalizing Mail-Order Brides: American Hegemony and a Return to Pre-Feminism. Canadian Journal of Family and Youth/Le Journal Canadien de Famille et de la Jeunesse, 14(2), 21-31.
Chun, C. S. (1996). Mail-order bride industry: the perpetuation of transnational economic inequalities and stereotypes. U. Pa. J. Int'l Econ. L., 17, 1155.
Bülthoff, I., Jung, W., Armann, R. G., & Wallraven, C. (2021). Predominance of eyes and surface information for face race categorization. Scientific reports, 11(1), 1-9.
Zhuang, Z., Landsittel, D., Benson, S., Roberge, R., & Shaffer, R. (2010). Facial anthropometric differences among gender, ethnicity, and age groups. Annals of occupational hygiene, 54(4), 391-402.
Dolzer, E. Österreichisch-ostslawische Ehen. Kulturelle Integration ostslawischer Frauen in binationalen Ehen mit österreichischen Männern.-Elisabeth Dolzer.

Etwas zwischen knallharem Geschäft und labour of love? Der Talk mit Veronika über die Leihmutterschaft
Kaum ein Thema ist heutzutage noch ein dermassen krasses Tabu wie die Leihmutterschaft. Recht, Moral, Emotionen, Kinderwunsch, Autonomie, viel Geld und irgendwo dadrin liegt das ganze Thema Leihmutterschaft. Zumindest kam mir das so vor. Falls du mehr erfahren möchtest, bleib dran!
Dr. Veronika Siegl verbrachte mit dem Thema Leihmutterschaft genügend Zeit um zu wissen, dass sich hier keine einfache Antworten auf viele Fragen finden lassen. Sie selbst sprach mit vielen der Leihmütter, welche willentlich ihre Reproduktionsfähigkeit im Dienste anderer Menschen einsetzen, um ihnen Kinder zu gebären. Falls du gerade jetzt ein Unbehagen spürst, bist du damit nicht allein. Geld zu zahlen, damit jemand dir/ euch ein Kind austrägt und gebärt ist irgendwie komisch. Andererseits warum auch nicht? Wenn das alles sauber, transparent und freiwillig läuft! Das sei aber nicht immer der Fall, erklärt Veronika. Die "Mittelsmänner" in diesem Reproduktionsbusiness seien oft negativ aufgefallen. Auch sei das ökonomische Gefälle zwischen Ländern ein Faktor, der zur Ausbeutung beitragen könne.
Ich empfehle dir unbedingt den Podcast ganz anzuhören und mehr über dieses Thema zu erfahren. Veronika war so freundlich und stellte einige Quellen zur Verfügung, welche dir mehr Infos liefern können!
Gast: Dr. Veronika Siegl, SNSF Postdoc, Mobility Fellow Visiting Researcher at University of Cologne Professorship for Organisation, Technology and Gender
Senior Research Fellow at University of Vienna Institute for Cultural and Social Anthropology
Host: Michal Hulik, Psychologist
Quellen:
Roman: https://www.kiwi-verlag.de/buch/sofi-oksanen-hundepark-9783462000115
Doku: „Ma Na Sapna - A Mother’s Dream“ - https://valerie-blankenbyl.squarespace.com/#/new-page/
Spielfilm: „Monsoon Baby“
Fotoband https://www.merianverlag.ch/produkt/fotografie/hope/b79ed4db-c980-4e41-b450-e13b75244e8e.html
Zeitungsartikel der Heinrich Böll Stiftung: https://www.gwi-boell.de/de/2022/01/13/tragemutterschaft

"Es geht um keinen Kuschelkurs" Der Talk mit Felicitas über Coaching Bedarf in Firmen
Wolltest du schon mal etwas sagen, was eigentlich wichtig wäre, hast dich aber nicht getraut dem autoritativen Chef gegenüber deine Zweifel mitzuteilen? Oder fragst du dich manchmal während des Arbeitsalltags "was mache ich hier eigentlich?" Dann kann es gut sein, dass du oder deine Firma Coaching benötigt!
Felicitas arbeitet als zertifizierter Coach für Firmen, juristische Kanzleien und Einzelpersonen. Sie kennt die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt nun zu gut, die Arbeitnehmer hätten aktuell genug Wahl, sie können sich die Arbeitgeber aussuchen. Ausserdem ist die Sinnfrage viel stärker bei den Menschen vorhanden, alleine das Geld zu verdienen, das reiche nicht mehr als Grundlage für ein Job. Im Kern der Diskussion stehe sog. psychologische Sicherheit, also die Möglichkeit, sich so zu zeigen wie man ist, sich nicht von jeglicher Form von "Vergeltung", Nachteilen oder Diffamierung fürchten zu müssen.
Zusätzlich unterhielten uns über dysfunktionales Management in den Firmen, das mit Strategien ala "Zuckerbrot und Peitsche" führt. Wo genau der Bedarf an Coaching aktuell am meisten spürbar sei, das erklärt Felicitas in dieser Episode. Sie ist selber ein Beispiel dafür, dass man sich immer weiter entwickeln kann und das eigene Horizont Erweiterungen benötigt.
Und natürlich erfährst du in dieser Episode auch, welches Obst oder Gemüse sie gerne wäre, wenn sie wählen sollte!
Also, reinhören und bei Fragen oder Bemerkungen ungeniert kommentieren!
Bei Anfragen wegen Coaching bitte Felicitas direkt kontaktieren ;)
Gast: Felicitas Kapp, Juristin und ehemalige Rechtsanwältin, zertifizierter Business Coach (DBCA), ausgebildet an der Dr. Bock Coaching Akademie, eine der renommiertesten Coaching Akademien in Deutschland und bekannt als Eliteschmiede im Coaching, anerkannte Ausbildung nach den Richtlinien der International Coach Federation (ICF)
Host: Michal Hulik, Psychologe

Gute Nacht Johanna! Miriam und Michal über Schlaf und Schlafmangel
Schon mal eine Nacht richtig schlecht geschlafen, kaum auf 3-4 Stunden Schlaf gekommen? Eine weitere Nachtschicht in deinem Betrieb und so langsam fühlst du dich zermürbt und fertig? Aus guten Gründen!
Die Wissenschaft hat mittlerweile sehr gute Belege dafür, dass der Schlaf so essentiell ist, wie das Wasser. Um hier einen der Forscher zu zitieren, die Gesundheitssäulen wie Ernährung, Mindfulness etc. stehen auf der Basis des Schlafs, denn ohne gesunden Schlaf fällt alles zusammen. In dieser knackigen Episode probierten wir mit Miriam eine prägnanten Einblick in die Welt des Schlafs zu bieten. Es ist absolut nicht abschliessend, aber es hilf sich einmal mehr bewusst zu machen, dass der Schlaf unser Freund und Beschützer ist, wir sollten uns daher mehr um den Schlaf kümmern, als wir es bis jetzt getan haben. Der Trend von coolen "durchgearbeiteten Nächten" und "midnight study time" etc. muss aufhören, denn wir tu uns damit keine Gefallen.
Wir freuen uns auf eure Ideen, Inputs und sonstige Bemerkungen,
Viel Spass beim Zuhören!
Quellen:
Shokri-Kojori, E., Wang, G. J., Wiers, C. E., Demiral, S. B., Guo, M., Kim, S. W., ... & Volkow, N. D. (2018). β-Amyloid accumulation in the human brain after one night of sleep deprivation. Proceedings of the National Academy of Sciences, 115(17), 4483-4488.
Drager, L. F., Polotsky, V. Y., & Lorenzi-Filho, G. (2011). Obstructive sleep apnea: an emerging risk factor for atherosclerosis. Chest, 140(2), 534-542
McAlpine, C. S., Kiss, M. G., Rattik, S., He, S., Vassalli, A., Valet, C., ... & Swirski, F. K. (2019). Sleep modulates haematopoiesis and protects against atherosclerosis. Nature, 566(7744), 383-387
Reynolds, A. C., Dorrian, J., Liu, P. Y., Van Dongen, H. P., Wittert, G. A., Harmer, L. J., & Banks, S. (2012). Impact of five nights of sleep restriction on glucose metabolism, leptin and testosterone in young adult men. PloS one, 7(7), e41218.
Vacas, S., Degos, V., & Maze, M. (2017). Fragmented sleep enhances postoperative neuroinflammation but not cognitive dysfunction. Anesthesia & Analgesia, 124(1), 270-276.
Irwin, M., Mascovich, A., Gillin, J. C., Willoughby, R., Pike, J., & Smith, T. L. (1994). Partial sleep deprivation reduced natural killer cell activity in humans. Psychosomatic medicine
Dinges, D. F., Douglas, S. D., Zaugg, L., Campbell, D. E., McMann, J. M., Whitehouse, W. G., ... & Orne, M. T. (1994). Leukocytosis and natural killer cell function parallel neurobehavioral fatigue induced by 64 hours of sleep deprivation. The Journal of clinical investigation, 93(5), 1930-1939.
Peever, J., & Fuller, P. M. (2017). The biology of REM sleep. Current biology, 27(22), R1237-R1248.
Vogel, G. W. (1975). A review of REM sleep deprivation. Archives of General Psychiatry, 32(6), 749-761.
https://en.wikipedia.org/wiki/Randy_Gardner_sleep_deprivation_experiment
Williamson, A. M., & Feyer, A. M. (2000). Moderate sleep deprivation produces impairments in cognitive and motor performance equivalent to legally prescribed levels of alcohol intoxication. Occupational and environmental medicine, 57(10), 649-655.
Mansukhani, M. P., Kolla, B. P., Surani, S., Varon, J., & Ramar, K. (2012). Sleep deprivation in resident physicians, work hour limitations, and related outcomes: a systematic review of the literature. Postgraduate medicine, 124(4), 241-249.

56' 000 Dollar in einem Monat? Onlyfans machts möglich! Michal und Miriam im Gespräch
Mit erotischen oder pornographischen Inhalten hat man schon immer Geld generieren können, dass wisst ihr ja alle. Es stellt sich aber die Frage, ob man diese Art von Effizienz, welche Onlyfans ermöglicht, einmalig in der Menschheitsgeschichte ist. Mit kleinen Beiträgen über eine grosse Anzahl an "followers" können einige Gestalter, sog. content creators ziemlich viel Kohle scheffeln.
Was ist Onlyfans überhaupt? Wie funktioniert die Plattform und wer ist sonst noch darauf, ausser Frauen, welche sich in einem bestimmten Licht darstellen, um damit Geld zu verdienen?
Wir besprechen in dieser Episode die Basics von Onlyfans und den einen oder anderen Skandal, welcher auch die 0815 Medienlandschaft erreicht hat.
Was uns fehlt it die Insider Sicht! das sehen wir auch völlig ein. Deswegen hier schon mal der Aufruf an alle, die Interesse hätten uns des besseren zu belehren zum Thema Onlyfans, schreibt uns auf Instagram, kommt in die Show, erzählt eure Story!
Quellen:
Cardoso, D., & Scarcelli, C. M. (2021). The bodies of the (digitized) body: Experiences of sexual (ised) work on OnlyFans.
Dickson, E. J. (18 May 2020). "Sex Workers Built OnlyFans. Now They Say They're Getting Kicked Off"
Jankowicz, Mia. "We spoke to a woman earning more than $100,000 a year selling explicit content on OnlyFans — this is exactly how she makes her money"Dun & Bradstreet.
https://www.nytimes.com/2019/02/09/style/onlyfans-porn-stars.html

"All das wäre nicht geschehen, wenn ich gesund geblieben wäre" Der Talk mit Silvia Jauch
Schon mal etwas über chronische Erkrankungen gehört? Stell dir einfach mal vor, der unangenehme Zustand während einer Erkrankung, sei es Schmerz, sei es Übelkeit, sei es Müdigkeit....dauert an. Es geht nicht weg. Es zwingt dich ein anderes Leben zu leben, als das davor. Du bist und wirst nicht mehr dieselbe Person sein, die du einst warst.
Genau das und vieles mehr erlebte Silvia. Sie gab mir in diesem Gespräch nur einen kurzen Abriss dessen, was sie durchmachen musste. Dabei stich heraus, dass sich viele Menschen von ihr abgewendet haben. Man kann sich ruhig fragen, wie viele in unseren Reihen noch bei Menschen blieben, welche kompliziert, "negativ drauf", leidend, sind. Silvia machte es deutlich im Gespräch, dass es immer Menschen geben wird, die meinen, sie wissen besser, wie es dir geht und du wirst es ihnen nie Recht machen. Sie hat aber auch Hoffnung mitgebracht, für alle, die gerade in ähnlicher Situation leben. Man kann stärker werden, man kann dazu lernen, über sich selbst und den Umgang mit der neuen Situation.
Eine warmherzige Persönlichkeit mit unglaublicher Geschichte, so werdet ihr Silvia in dieser Episode erleben dürfen.
Viel Spass beim Zuhören und nehmt so viel daraus wie ihr könnt!
Gast: Silvia Jauch, Instagram
Host: Michal Hulik, Psychologe, Instagram

Kuckucksmütter, Scheinväter, Tabu und Drama! Der Talk von Miriam und Michal
Ich denke jeder hat schon mal im Fernsehen oder in einem Roman, in einer Talk Show oder sonstigem Format über die Situation gehört, in welcher die Abstammung eines Kindes nicht so ganz klar ist. In den argentinischen Telenovelas mag es ja unterhaltsam sein, wenn Paco plötzlich erfährt, dass Esteban, der Vater seines Kindes ist, aber im echten Leben ist es eine sehr knifflige Angelegenheit, verbunden mit viel Leid, Enttäuschung, Ratlosigkeit, Wut und einem Bedürfnis Sachen aufzuklären.
Miriam und ich haben probiert einerseits den Begriff des Kuckuckskindes zu erklären, indem wir den Ursprung, nämlich die gleichnamige Vogelart herangezogen haben. Es ist das Brutverhalten dieser Vogelart, welche auf das menschliche Verhalten analog herangezogen wurde.
Im Verlauf des Gesprächs versuchen wir die jeweiligen Positionen der Akteure dieser Situation zu beleuchten, wobei wir nur ganz knapp und ohne entsprechendes Wissen die rechtliche Lage der Scheinväter nennen, welche nicht gerade einfach und für viele total unzufrieden stellend ist.
Es ist ein Thema, bei dem in der Vergangenheit hitzige Diskussionen entstanden sind, da manche sagen, dass in diesem Fall die Mutter ganz klar unmoralisch und manipulativen handelt, es gibt aber auch Stimmen, welche dieses Verhalten rechtfertigen und die "Obsession mit der Vaterschaft" als Versuch gelten lassen, die weibliche Sexualität zu kontrollieren.
Was sagt ihr dazu?
Michal und Miriam, Instagram
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kuckuck
Martin, J. (2017). Auf der Suche nach dem› richtigen‹ Vater: Aktuelle Debatten um› Kuckuckskinder‹ in Deutschland. ZIF-Mitteilungen, 2, 11-20.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/235/umfrage/anzahl-der-geburten-seit-1993/#professional
https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/zweifelhafte-vaterschaft-kuckuckskinder-haeufiger-als-gedacht/3340380.html
https://opus-hslb.bsz-bw.de/frontdoor/deliver/index/docId/171/file/Diplomarbeit_Tina_Rettstatt_Die_Vaterschaftsbegutachtung_in_rechtlicher_und_naturwissenschaftli.pdf
https://www.spiegel.de/gesundheit/sex/kuckuckskinder-sind-viel-seltener-als-gedacht-a-1085512.html
Doku vom SRF
https://www.srf.ch/play/tv/dok/video/kuckuckskinder---wenn-alles-ans-licht-kommt?urn=urn:srf:video:6fff058b-95b9-466a-b56b-a436f58562ac

"Bei mir gibt es kein aber!" Das Gespräch mit Barbara Hulli
Schilddrüsenunterfunktion, Krebs, Depression, Übergewicht und das alles schon Mitte 20? Tja, das war der Ausgangspunkt von Barbaras Geschichte, welche wir gemeinsam in diesem Gespräch beleuchten. Sie hatte aber Glück, denn wie sie selber sagt, wurde sie mit einer Art innerem Trotz ausgestattet, den sie lernte auch anzuschalten. Es war dieser Trotz, der ihr ermöglichte ihre schreckliche Ausgangslage nach und nach zu besseren. Zuerst durch das Überwinden der gedanklichen Negativschleifen, dann durch Taten. Denn das "tun" ist das entscheidende. Sie hat durch das "tun" 100kg abgenommen, nachhaltig, heute ist sie eine andere Person, lebe bewusster.
Wenn man nicht weiss, was zu tun sei, dann sollte man sich zumindest von Aussen inspirieren lassen, denn es gibt immer wieder Leute, welche es vorgezeigt haben. Barbara ist Eber eine von Ihnen.
Das Thema Gewalt innerhalb der Partnerschaft hat sie aber auch aus eigener bitterer Erfahrung sehr gut mit mir erörtern können. Es zeichnet sich ab, dass ach da, das jeweilige Opfer nicht auf die Intervention von Aussen warten sollte, sondern den Mut packen muss und zumindest um Hilfe bitten sollte, damit sie da herauskommt. Das Appell ist deswegen wichtig, da nicht alle immer die meist versteckte Gewalt beobachten können. Es gäbe zwar Zeichen, wie Barbara sagt, jedoch trauen sich oft Leute auch nicht, aktiv etwas zu tun.
Knackiges Talk, hört mal rein!
Gast: Barbara Hulli, Webseite von Barbara, Instagram, Hulliconcep zum Abnehmen
Host: Michal Hulik, Psychologe, Instagram

Verkleiden nicht nur am Halloween?! Das Gespräch mit Cécile über Cosplay Bar Projekt und vieles mehr
Wer kennt die Bilder nicht? Absolut krasse Kostüme, mit unglaublichen Details, Schminke, sogar noch Waffen oder andere "props" dabei. Da muss man nicht mal den Charakter der hier verkörpert wird kennen, man ist sofort bei der Sache, nämlich bei Cosplay.
Cécile als überzeugte Cosplayanerin (das nenne ich jetzt mal so) erklärt in dieser Episode zuerst einmal etwas über japanische Kultur. Denn daher kommt ja das Cosplay. Klar mussten wir abschweifen und ich fragte auch nach Beziehungen und Sex, denn das gehört ja zum Themenbereich. Aber das Cosplay hat auch den Raum bekommen. Es ist und bleibt ein faszinierendes Hobby, für manche Personen ein lifestyle, für andere fast ein Beruf. Diejenigen, die auch ihre Kostüme machen, statt sie zu kaufen, könnte man locker als Handwerker bezeichnen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und je näher am Original, desto mehr Anerkennung und positives Feedback seitens der Community, die in der letzten zeit gewachsen ist.
Für diese Community aber auch für Leute, die ab und an in diese Welt eintauchen wollen, möchte Cécile und ihr Partner eine Cosplaybar in Zürich (Schweiz) eröffnen, dafür brauchen Sie aber deine Hilfe, denn ohne Geld, läuft ja bekanntlich gar nichts in der Welt.
Also, wenn du auch mal in der Bar sitzen möchtest und zwar noch in diesem Jahrhundert, dann kannst du unter !!!hier!!! spenden ;)
Es wird dort auch Karaoke geben.....
Ansonsten viel Spass beim Zuhören
Gast: Cécile, Instagram, Instagram der Bar, facebook
Host: Michal Hulik, Psychologe, Instagram

Gendern in der Sprache, warum eigentlich? Das Gespräch mit Dr. Persson Perry Baumgartinger
Schon mal was von gendergerechter Sprache gehört? Nein? Dann ist das hier der Talk für dich!
Miriam und Persson beleuchten in dieser Episode das Thema "Gendern" in der Sprache. Es geht vor allem um ein besseres Verständnis der Grundlagen dieser Veränderung innerhalb der Sprache, sowie die Vereinbarkeit mit den aktuellen Regeln der Sprache.
Die Fragen aus den breiten Teilen der Bevölkerung richten sich meist dahin, dass die Sprache mit dem Gendern komplizierter werde, Person erklärt, dass die Sprache insbesondere die Realität abbilden sollte. Es sei genau diese viel buntere Realität, welche eine Vertretung innerhalb des schriftlichen Ausdrucks vertreten werden sollte. So wie das Leben sich stets wandle und müsste auch die Sprache wandlungsfähig sein. Er betont dabei auch den kreativen Charakter der Sprache, welcher einem Zeitgeist unterliegen würde, sowie den Bedürfnissen der Menschen.
Persson geht im Detail darauf ein, wie man nun mit den neuen Pronomen umgehen sollte und wie man sich insgesamt besser über das Thema informieren könnte. Für ihn seien die ganze Aufregung und die hitzige Diskussionen nicht nachvollziehbar und er empfiehlt einen lockereren Umgang mit der Thematik.
Hört euch diese informative und interessante Episode an und lasst uns wissen, was ihr darüber denkt!
Enjoy
Gast: Persson Perry Baumgartinger. Trans—Arts & Cultural Production. Forschen, Vermitteln, Beraten, Kuratieren
Akademischer Auftritt, Instragram @trans_arts_culture
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website
Empfehlungen von Persson
Trans Studies. Historische, begriffliche und aktivistische Aspekte. 22019, Zaglossus. https://www.edition-assemblage.de/buecher/trans-studies/
Die staatliche Regulierung von Trans. 2019, transcript. https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4854-6/die-staatliche-regulierung-von-trans/?c=310025276
Pronomen-Buttons von Yori Gagarim https://www.etsy.com/de/shop/YoriGagarim?ref=simple-shop-header-name&listing_id=744520852

"Das Image der Informatikwissenschaften ist nicht das einzige Problem!" Der Talk mit Elka, The Sciency Feminist
Früher wollte Elka aus der kulturellen "Zwangsjacke" ihrer Eltern ausbrechen, heute sagt sie, dass sie mit Abstand und erreichter Selbständigkeit einen Zugang zu der Kultur ihrer Vorfahren fand, diese sogar in vielen Punkten schätze.
Das Thema zweite Generation in einem fremden Land war nicht das einzige Thema, das Elka und ich beleuchtet haben. Sie erklärt sehr schön, was die Medizinphysik für uns Menschen alles leistet, wie sie den Weg in die wissenschaftlich-technischen Fächer gefunden habe und was ihr besonders daran gefalle, in den Naturwissenschaften zu arbeiten.
Wir diskutierten ein wenig über die Qualitätsmerkmale der Wissenschaft, über den Begriff "Experte" und welche Rolle dieser heutzutage in der Gesellschaft spielt. Elka ist sehr am Feminismus interessiert und gab einige Beispiele an, wie Feminismus und Wissenschaft zusammenhängen und wie wichtig das Image mancher Berufe sei, um diese für Frauen attraktiver zu machen. Das Image sei aber nur ein Punkt von vielen, Erziehung, Glaubenssätze über Kompetenzen der Geschlechter würden auch eine Rolle spielen.
Zum Schluss verrät sie uns, warum sie am liebsten eine Erdbeere wäre, wenn sie wählen sollte.
Ein cooler und pfiffiger Talk, lasst es euch nicht entgehen!
Gast: Elka, Instagram
Host: Michal Hulik, Psychologe, Instagram

Ist Anorexie ein langsamer Selbstmord? Das Gespräch mit Tamara
Über Anorexie, auch Magersucht genannt, kann man lesen, man kann sich eine Doku im Fernsehen anschauen, man kann schnell ein paar Bilder auf Google besichtigen. Doch mit einer Person zu sprechen, die selber betroffen war, die Erkrankung überwunden hat und die inneren seelischen Vorgänge beschreiben kann, tja das finde ich persönlich zehn Mal so bereichernd! Ihr ja sicher auch!?
Deswegen freute es mich mit Tamara zu sprechen und ihre wertvolle Erfahrung zu diesem Thema zu hören. Sie erklärt in dieser Episode, welche Rolle ein Leistungsmotiv bei dieser Erkrankung hat. Was die Kontrolle der Essgewohnheiten und das Resultat der Kontrolle mit dem Selbstwert zu tun hatte. Sie benennt klipp und klar ihre früher so selbstverständliche Glaubenssätze und beschreibt, wie sich die Erkrankung angebahnt hat.
Wir diskutieren über die Rolle der Gesellschaft, den Einfluss der Medien. Tamara unterstrich dabei die Wichtigkeit der kritischen Betrachtung von Wertungen, Maßstäben, unter anderem auch in der medizinischen Diagnostik.
Zum Schluss widmeten wir uns dem Thema Peerarbeit und den aktuellen Projekten von Tamara. Sie arbeitet auch ständig darauf hinaus, dass mehr Peer Arbeit in den Kliniken und Abteilungen für Essstörungen geleistet werden können.
Geniesst die Episode!
Gast: Tamara Weber, Peerarbeiterin und Genesungsbegleiterin Essstörungen, Website, Instagram
Host: Michal Hulik, Psychologe und Podcaster, Instagram

Mit Ananas zu besserem Spermageschmack? Miriam und Michal reden über Ernährung und Sexualität
Der Titel ist irreführend, denn im Gegenteil zu den populären Magazinen für allerlei Publikum (ich kann natürlich keine dieser "Blättchen") nennen, sprechen wir über die Wirkmechanismen der Ernährung auf die Gesundheit. Wir versuchten uns generell zu halten und die absoluten Basics zu betonen. Also ob jetzt Knoblauch gut für die Erektion sei, oder Erdbeeren die Lust im Sinne eines Aphrodisiakum befeuern, werdet ihr hier nicht erfahren.
Dafür aber etwas zum Alkohol, der leider sehr oft mit Sex in Verbindung steht, nicht gerade auf positive Art und Weise. Es wird was zum Fett und Zucker geben, schliesslich Vitamine D/B und Zink. Für den Rest müsstet ihr dann bis zur nächsten Episode zu diesem Thema warten.
Viele Spass bei Zuhören und esst möglichst ausgewogen ;)
Literatur:
DOI: 10.1055/s-0030-1269854 DOI: 10.1111/j.1365-2265.2009.03777.xFaure H, Peyrin JC, Richard MJ, Favier A. Parenteral supplementation with zinc in surgical patients corrects postoperative serum-zinc drop. Biol Trace Elem Res. 1991;30(1):37-45. Brandão-Neto J, de Mendonça BB, Shuhama T, Marchini JS, Pimenta WP, Tornero MT. Zinc acutely and temporarily inhibits adrenal cortisol secretion in humans. A preliminary report. Biol Trace Elem Res. 1990;24(1):83-9. Córdova A, Navas FJ. Effect of training on zinc metabolism: changes in serum and sweat zinc concentrations in sportsmen. Ann Nutr Metab. 1998;42(5):274-82. Chen WQ, Cheng YY, Zhao XL, Li ST, Hou Y, Hong Y. Effects of zinc on the induction of metallothionein isoforms in hippocampus in stress rats. Exp Biol Med (Maywood). 2006;231(9):1564-8. Sandstead HH. Understanding zinc: recent observations and interpretations. J Lab Clin Med. 1994;124(3):322-7. Panel on Micronutrients, et al. Dietary Reference Intakes for Vitamin A, Vitamin K, Arsenic, Boron, Chromium, Copper, Iodine, Iron, Manganese, Molybdenum, Nickel, Silicon, Vanadium, and Zinc. Washington, DC: National Academy Press; 2001. Solomons NW. Mild human zinc deficiency produces an imbalance between cell-mediated and humoral immunity. Nutr Rev. 1998;56(1 Pt 1):27-8. Rink L, Gabriel P. Zinc and the immune system. Proc Nutr Soc. 2000;59(4):541-52. Prasad AS. Zinc: an overview. Nutrition. 1995;11(1 Suppl):93-9. Simmer K, Thompson RP. Zinc in the fetus and newborn. Acta Paediatr Scand Suppl. 1985;319:158-63 Fabris N, Mocchegiani E. Zinc, human diseases and aging. Aging (Milano) 1995;7(2):77-93. Heyneman CA. Zinc deficiency and taste disorders. Ann Pharmacother. 1996;30(2):186-7. Maret W, Sandstead HH. Zinc requirements and the risks and benefits of zinc supplementation. J Trace Elem Med Biol. 2006;20(1):3-18.

"Wir haben uns immer auf der Dachterrasse geschminkt" Das Gespräch mit Leyla Jagiella
Unser Gast in diesem Podcast war die Religionswissenschaftlerin Lelya, die sich insbesondere mit Islam beschäftigte. Als gläubige Muslimin hat sie also nicht nur die theoretischen Kenntnisse und vertieftes Verständnis für historisch-soziale Hintergründe des Islams, sondern sie spricht aus eigener Erfahrung. Ihre Erfahrung ist zusätzlich geprägt durch eine Identitätsentwicklung, die vielen Menschen unbekannt ist, Leyla ist nämlich eine Transfrau.
In der Zeit, wo sie gross wurde und anfing sich mit der Frage "Wer bin ich?" zu stellen, hatte sie weniger Möglichkeiten sich mit ihren Peers, Bezugspersonen etc. zu vernetzen, sie war an Bücher und unmittelbares Umfeld angewiesen. Die religiöse Gemeinschaft sei dabei nicht immer hilfreich gewesen, da diese zu der Zeit auf neue Entwicklungen reaktionär mit Abschottung und der Zementierung von Traditionen setzte.
Zusammengefasst bringt Leyla den Einblick in die Theologie und verbindet diese mit ihrer Lebensgeschichte auf eine wunderbare Weise!
Hörenswerte Episode mit viel Nährstoffen fürs Gehirn ;)
Enjoy!
Gast: Leyla Jagiella, Buch, man kann sie vor allem auf Facebook finden
Host: Michal Hulik, Psychologe und Podcaster

"Jährlich werden 5 Milliarden Euro für Hochzeiten ausgegeben" Der gemeinsame Talk von Miriam und Michal
Ja gut, was sind schon heutzutage 5 Milliarden? Jede kleine Eurokrise kostet gleich mal das Dreifache. Aber mal ehrlich, wieso ist das Heiraten denn so teuer?
Es fängt ja alles schon bei der Verlobung, da müssen manche Menschen schon mal tief in die Tasche greifen bevor die ganze Sause überhaupt los geht. Dann ist da die Planung, die einem Zeit und Nerven frisst. Manche Menschen gehen auf Hochzeitsreisen, lassen sich beraten, lassen sich jegliches Zeug zeigen und teils auch verkaufen. Da wäre man doch froh um einen Hochzeitsplaner oder?
Jetzt ist es übrigens so, dass an dem Tag der Hochzeit alles auch übertrieben sein darf, es soll ja um die Braut gehen, der perfekte Tag für die Prinzessin im Weiss (meist im Weiss). Und doch geht es auch um die Anderen, das Essen sollte schmecken, das Dekor sollte der Höhepunkt der Ästhetik darstellen, die Musik sollte rocken. Eine paradoxe Welt in der Tat. Gestresste und gleichzeitig voller Hoffnung erfüllte junge Menschen, geben Geld aus, dass sie dringend für etwas anderes bräuchten, um sich selber und gleichzeitig einer Menge Anderer eine Art Party zu veranstalten, an der man kaum Zeit hat mit den Gästen abzuhängen. Das man mittlerweile die Hochzeit als einer der 3 grössten Beziehungsstressoren identifizierte, wundert mich wenig.
Was ist denn eure Meinung zu der Hochzeitsindustrie und wie habt ihr denn eure Hochzeit erlebt?
Hosts: Michal (Psychologe) und Miriam (Frauenärztin & Sexualmedizinerin)

Geboren aus Inzest? Opfer von Familienmissbrauch und deren Leid. Der Talk mit Ulrike M. Dierkes
Es gibt kaum ein Thema aus dem Kreise des Missbrauchs, das einem so nahe geht wie der Kindesmissbrauch in der Familie. Potenziertes Leid durch die ungewollten Schwangerschaften ist eins der Themen des heutigen Talks. Frau Dierkes ist selber betroffen und kennt diese dunkle Welt des Inzests nur zu gut. Zu Beginn nennt sie uns eine Zahl zur Orientierung, Anzahl der Kindesopfer vom sexuellen Missbrauch. Man kann davon ausgehen, dass dies bei weitem nicht die abschließende Anzahl ist.
Was passiert in einer Familie, in der Kinder missbraucht werden? Wer sind die Täter? Warum dauert es oft lange bis jemand reagiert und die Kinder beschützt? Auf diese Fragen gehen wir auch gemeinsam ein.
Frau Dierkes spricht aus der bitteren Erfahrung, die ihr wiederum ermöglichte andere Betroffene zu unterstützen. Sie schrieb Bücher aber genauso macht sie sich in ihrem Verein stark! Sie und ihre Kollegen helfen mit Rat und konkreten Vorschlägen bei Verdachtsfällen.
Und hiermit würde ich euch herzlichst bitten die Arbeit des Vereins zu unterstützen, vielleicht einmal statt für Greenpeace für M.E.L.I.N.A und die Opfer von Missbrauch innerhalb der Familien zu spenden?!
Ein nicht so leicht zu verdauender Talk also nehmt euch Zeit und Geduld mit beim Zuhören! Und ja, ich verzichtete auf die Klassiker Fragen am Ende, es schien mir unpassend.
Gast: Frau Ulrike. M Dierkes, Journalistin, Schriftstellerin, Gründerin des Vereins M.E.L.I.N.A, Website von Ulrike
Host: Michal Hulik, Psychologe, Instagram
Spenden Info:
M.E.L.I.N.A Inzestkinder/Menschen aus VerGEWALTigung e.V.
Deichstraße 25, 56564 Neuwied, Tel.: 02631-4036229
www.melinaev.de
melina.ev@t-online.de
Spendenkonto: DE69 6005 0101 0002 7048 23
SOLADEST600

"Es ist nicht meine Aufgabe die Fertilität zu erhöhen" Da Gespräch mit Anita Weichenberger
Anita Weichenberger erklärte uns in dieser Episode, was sie eigentlich als Psychologin und Paartherapeutin den Menschen, die sie aufsuchen bieten kann und was nicht. Ich denke aus Sicht der Patienten, sind angemessene Erwartungen sehr wichtig, denn sonst könnte man das Gefühl haben, nicht mal ein Profi könne helfen, man sei ein hoffnungsloser Fall.
Anita erzählte am Anfang eine Anekdote aus ihrer Praxis, als sie eine Krankenschwester anrief:
"Komm, wir haben da eine typische IVF Patientin für dich!" Da musste Anita sich erstmal fragen, was da denn typisch sein sollte, sie erfuhr auf Nachfrage, es sei die Ängstlichkeit der Frau als Hauptmerkmal gemeint. Denn wenn ma so viel probiert und sich bemüht und irgendwann doch noch ein Lichtlein Hoffnung da ist, wird auch die Angst dieses Lichtlein zu verlieren gross.
Aber es geht nicht nur um die Frau, es geht um das Paar, die Dyade. Es geht um die Handhabung der teils sehr belastenden Situation, dem langen steinigen Weg des nicht erfüllten Kinderwunsches. Das Paar ist gezwungen über Themen zu reden, welche wehtun können. Schuldzuweisungen sind keine Seltenheit, aber ein Tabu. Denn wer mag schon dem Partner sagen "Ich bin wütend auf dich, weil du 5 Jahre gebraucht hast, um mit mir Kinder haben zu wollen?"
Nicht gerade überraschend ist Anita's Appell an die Leute, miteinander zu reden, es wenigstens zu wagen, womöglich in einem geschützten, begleitete Rahmen der Paartherapie.
So, und für alle andere Themen, die noch angeschnitten werden müsst ihr jetzt mal reinhören ;)
Enjoy!
Kinderbücher: www.famart.de/kinderbuecher/
Deutshe Gesellschaft für Kinderwunschberatung: www.bkid.de
Kepler Universitätsklinikum: www.lebenswunsch.at
Gast: Anita Weichenberger, klinische Psychologin, Universitätsklinik, persönliche Webseite
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Praxis

Keinen Bock auf Sex? Das ist okey! Das Gespräch mit Caro über Asexualität
Haben Sie schon mal von Asexualität gehört? Falls nicht, wird dieses Gespräch das verändern. Caro ist eine 20 jährige Person, die sich eine Weile in ihrem Leben damit beschäftigte, ihrer Sexualität einen Namen zu geben. Das Label "asexuell" habe ihr geholfen den Druck rauszunehmen, den sie von der Gesellschaft gespürt habe. Sie hilft mir in diesem Gespräch das Thema Asexualität besser zu verstehen.
Zuerst stellten wir fest, dass es sich um keinen Begriff handelt, auf dem man sich international und fachübergreifend jemand geeinigt hätte. Jeder darf sich so bezeichnen und was das für die Einzelne Person bedeutet, weiss auch nur die Person. Deswegen kommt man nicht drum herum, bei den Leuten nachzufragen.
Caro erklärte, dass asexuelle Menschen im "Schnitt" einfach nicht so gerade aus Sexualität ausleben wollen/können, wie die anderen Menschen. Entweder sie finden keine sexuelle Anziehung zu anderen Menschen, oder sie haben sehr spezifische Vorstellungen und Wünsche unter welchen es dann noch klappt oder aber sie finden alles um die Sexualität und Sex eklig.
Dabei habe sich Caro auch oft unverstanden oder sogar angegriffen gefühlt, man habe sie "heilen" wollen mit richtiger Kusstechnik oder man attestierte ihr eine verspätete sexuelle Entwicklung.
Wir haben auch kurz erörtert, welche Angaben die Menschen, die man wegen Asexualität befragte gemacht haben, betreffend der eigenen sexuellen Aktivität, bspw. um den Partner zu beglücken.
Jedenfalls merkt man, das ganze Thema ist entweder sehr kompliziert oder sehr einfach, kommt darauf an, wie man es anschaut.
Gast: Caroline, Instagram
Host: Michal Hulik, Psychologe, Instagram
Hilfreiche Links:
die AktivistA Website AktivistA | Verein zur Sichtbarmachung des asexuellen Spektrums mit Discord Server https://discord.com/invite/HnkcTgX
die AVEN Website The Asexual Visibility and Education Network | asexuality.org (auf Englisch)
die AUREA Website (deutsch) AUREA - Start (aromanticism.org)
Literatur:
Profus, A. (2016). Unsichtbares sichtbarmachen. Asexualität als sexuelle Orientierung. Katzer, M., & Voß, H.-J.(Eds.)(2016). Geschlechtliche, sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung: Praxisorientierte Zugänge. Psychosozial-Verlag.
Flörcken, T. (2017, March). 3.3 Asexualität–Definitionen und spezifische Bezüge zu Männern/Männlichkeiten. In Sexualität von Männern (pp. 229-238). Psychosozial-Verlag.
Schlag, N. (2016, January). Asexualität. Eine diskursive Annäherung. In Geschlechtliche, sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung (pp. 207-224). Psychosozial-Verlag

Ran an die Hoden! Das Gespräch mit Alexander Greiner
Wer von euch hat schon daran mal gedacht, die eigenen Hoden ode die des Partners abzutasten, fürsorglich, mit dem Gedanken Vorsorge bei Hodenkrebs zu gewährleisten? Ich würde fast wetten, dass es nur Wenige von euch waren. Warum eigentlich?
Ja gut, man könnte meinen, wenn wir das schon nicht machen, dann reden wir wenigstens viel über das Thema oder? Nein, aus dem Gespräch mit Alexander geht hervor, dass sich sehr viele Menschen schämen, sich über das Thema zu unterhalten. Leider tragen die Männer viel selber dazu bei, durch wenig Selbstfürsorge. Solange man "funktioniert" ist ja alles okey! Soweit das Motto. Es ist auch irgendwo verständlich, es ist kein angenehmes Thema, es nimmt immer Einen selber mit, denn es kann an den eigenen Tod erinnern. Die Betroffen spricht man auch nicht darauf an, aus Angst sie zu verletzen vielleicht. Und da in vielen Köpfen noch die Gleichung Krebs = sicherer Tod vorliegt, haben Menschen noch mehr Berührungsängste. Fehlen uns im Übrigen denn die Anatomie Kenntnisse? Anscheinend schon! Es braucht auch mehr Interesse an unseren Körpern, und zwar bevor etwas nicht mehr funktioniert. Habe den Mut dich selber zu untersuchen, Gefühl für die Normalität deines Körpers zu finden und so zur eigenen Gesundheit beizutragen.
Hier könnt ihr die Hodenuntersuchung lernen:
Hodencheck
Alexander redete auch über seiner Erfahrung mit der Medizin und was ihm immer noch fehle sei die Wertschätzung seitens der Ärzte. Genauso sei es mit der Zweitmeinung, warum sollte es nicht der Fall sei, sich eine Zweitmeinung zu holen?
Er schrieb ein Buch über sein Schicksal, engagiert sich öffentlich und hilft der Sache. Schaut euch seine Arbeit an!
Gast: Alexander Greiner, Movember Website
Host: Miriam Mottl, Sexualmedizinerin, Gynäkologin
Podcast Instagram Account

Magic Mike war gestern, Paul Gee ist heute! Das Gespräch mit Paul Gee zum Thema Menstrip
Junggesellinnen Abschied? After work Feier? Geburtstag? Zu allen möglichen Anlässen kann man einen männlichen Stripper, einen Entertainer anfragen und sich über die Show erfreuen. Was wissen wir eigentlich über die Welt des Menstrips?
Man kann sagen, dass die männlichen Stripper einen harten Job haben. Sie müssen einerseits den Körper auf einem Top Niveau halten und zusätzlich noch Choreographien drauf haben, denn einfach da zu stehen und die Muskeln zur Schau zu stellen wäre noch lange kein Erfolgsrezept.
Was erlebt denn ein Stripper bei seiner Arbeit? Wer bucht ihn überhaupt und wie haben Filme wie Magic Mike die Branche verändert?
Das alles erfahrt ihr in diesem Gespräch mit Paul Gee, der selber einerseits alleine aber auch mit einem Team von Tänzern/Strippern auftritt. Wir reden auch darüber, wie man die Stripper oft abstempelt und ihnen automatisch etwas zuschreibt, Clichés halt. Gerade Paul ist das wahre Gegenteil, denn als Psychologe könnte er etwas ganz anderes machen. er entschied sich aber für den Strip, denn das macht sein Leben bunt und bringt ihn dahin, wo er aufblüht. Ihr erfahrt, dass es gewisse stereotype Kostümwahl gibt und dass die eine oder andere Frau gerne am Tuch ziehen würde um das "verbotene Stück" zu sehen, aber da hat Paul bereits die Erfahrung und hält sein Handtuch fest wie ein Krokodil seine Beute.
Wie ihr Paul und seine Jungs buchen könntet, erfährt ihr auf den verlinkten Webseiten gleich hier unten - - - - - - - ->
Viel Spass beim Zuhören
Gast: Paul Gee, Webseite, Dreamboys, Stripperbuchen, Instagram
Host: Michal Hulik, Psychologe und Podcaster, Instagram

Don't inject stuff into your penis! The talk with Dr. Rena Malik, MD
Ever wondered what might happen if you try to hold your urine and not pee? Dr. Rena Malik, a certified board urologist and pelvic surgeon explains in this episode a ton of useful things. From answering the cliché questions about what to do if you get an erection while being examined by an urologist, to some rare and scary medical conditions that can seem like a mild problem and turning to something nasty.
Dr. Malik goes into detail explaining why you should not try to enlarge your penis by injecting some weird stuff like vaseline into it. She briefly touched upon why kegel exercise can help some women with strengthening the pelvic floor muscles. And no, she wasn't fascinated by penises, that is not the reason why she became a urologist. Unlike the prejudice here, urologists see male and female patients alike.
Additionally she explains how the anatomical structure of the penis looks like and why the right amount of testosterone is important for a man and his overall health condition.
Dr. Malik started her Youtube channel to promote health, educate the wide public and to help people take care of minor things themselves or to know when to go to hospital because something is an emergency.
I recommend you to watch her videos, they are funny and educational!
Guest: Rena Malik, MD, board certified urologist and pelvic surgeon, Instagram, Youtube
Host: Michal Hulik, psychologist, Instagram, Patreon

"Wäre ich wenigstens aus einem one night stand entstanden!" Das Gespräch mit den Spenderkinder Schwestern
Sandra und Britta sind Schwestern, Anne, die Dritte des Gast-Trios teilt mit ihnen aber eine ähnliche Geschichte. Sie sind alle sog. Wunschkinder. Anders gesagt, wenn ein Paar Kinder haben möchte aber keine haben kann, egal aus welchem Grund, hat das Paar die Möglichkeit Gameten ( Geschlechtszellen) von anderen Menschen als "Spende" anzunehmen. Man könnte es wie bei der Transplantation sehen, mit dem Unterschied, dass aus diesem gespendeten Gameten Kinder entstehen. Kinder, die nachher zu Erwachsenen werden. Kinder die Rechte haben, unter Anderem das Recht zu wissen, wie sie entstanden sind!
Das Gespräch mit den Damen in diesem Podcast dreht sich in erster Linie darum, dass wir in der Gesellschaft langsam aber sicher endlich die Diskussion über die Wunschkinder haben müssen. Was passiert davor und was passiert danach, wenn man sich als Paar dafür entscheidet da biologische Material anderer zu nehmen um "eigene" Familie haben zu können. Was macht das mit den Kindern, wenn man das Thema unterschlägt, verschweigt oder sogar die Kinder belügt. Was soll ein Kind machen, wenn es intuitiv das Gefühl hat "Ich gehöre hier nicht hin, alle sind so anders in meiner Familie".
Wie sind überhaupt unsere 3 Protagonisten mit dem eigenen Schicksal fertig geworden, was wünschen Sie sich persönlich für andere Wunschkinder und was hat Miriam als Gynäkologin in einer Kinderwunschklinik zu allen diesen Themen zu sagen?
Ich denke diese Episode wird euch allen die Augen öffnen und einige Diskussionen innerhalb der Paare auslösen.
Gäste: Sandra, Britta und Anne, Website, Instagram, Facebook, Twitter
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website, Instagram

Sex und Religion? Das Gespräch mit einer homosexuellen Pfarrerin Priscilla Schwendimann
In dem heutigen Podcast wird uns Priscilla helfen die christliche Geschichte besser zu verstehen. Wer also ein bisschen verwirrt ist über die Strömungen der christilen Glaubensgemeinschaft, wird sich hierbei erfreuen. Für alle, die sich fragen, was denn die theologisch reiche Episode alles noch mit sich bringt, kann ich mit fröhlichem Gesicht verkünden, dass ihr einige Highlights erfährt.
Beispielsweise erklärt uns Priscilla, dass die Bibel ein ganzes "Buch" mit erotischer Poesie enthält, wo man Granatäpfel als Sinnbild für Brüste benutzte. Sie hilft uns zu verstehen, dass die Aussagen, die man in der Bibel findet nicht ohne den historischen Kontext und schon gar nicht als wahre Münze nehmen darf. Sonst gäbe es wohl viel mehr Tötungsdelikte in unserer Gesellschaft und wir würden kratzige Baumwollhosen tragen müssen.
Priscilla und ich tauschen uns ausserdem zum Thema Verständnis für Andersdenkende aus. Sie betont zu Recht, dass man gewissen Menschen nur schwer einen Vorwurf machen kann, wenn sie konsistenter Weise eine Interpretation der Bibel verinnerlicht haben.
Priscilla kämpft jedenfalls weiterhin für das Recht der Homosexuellen zu heiraten und ist froh darüber, dass in der Schweiz die Religion und der Staat keine Einheit sind.
Um mehr über Priscilla zu erfahren und ihre Videos zu geniessen könnt ihr gerne bei Youtube und auf Instagram "holy shit" eingeben. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Claudia, die sich für ADHS awareness einsetzt machen sie sowohl lustige, als auch bildende Videos.
Viel Spass beim Zuhören!
Notiz: In diesem Podcast habe ich leider Priscilla 2-3 mal als Priesterin bezeichnet, gemeint ist Pfarrerin, ein Laienfehler ;)
Gast: Priscila Schwendimann, Pfarrerin bei der reformierten Kirche in Zürich, Youtube Channel, Instagram
Host: Michal Hulik, Psychologe,
Unterstützt uns gerne mit Patreon, https://www.patreon.com/erosundpsyche

Höllische Angst vor der Schwangerschaft als Diagnose? Der Talk mit Anniva
Was zur ist denn Tokophobie?
Stellt euch folgendes vor: Ein Mädchen spielt nicht mit Puppen, findet als Teenager die Idee Mama zu sein absolut beängstigend. Jetzt könnte man meinen, «mit der stimmt doch was nicht». Die Damen vom Aniva erklären uns um was es hier eigentlich geht.
Eins muss man sagen, man fühle sich schon sehr alleine und komisch mit der Tokophobie.
Es sei schwierig zu sagen, welche Frau Tokophobie habe, denn diagnostische Abklärung innerhalb der Psychologie/Psychiatrie ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht existent.
Soll man sich dann als Frau sterilisieren? Miriam sieht das aus gynäkologischer Sicht skeptisch.
Aber da bleibt die Angst, dass es trotz allem noch zur Schwangerschaft kommen könnte, egal wie man verhütet. Im schlimmsten Falle tritt das, was man am meisten fürchtet doch noch ein. Wer kann da überhaupt helfen?
Eine wichtige Message dieser Episode ist jedenfalls Tokophobie bedeutet kein Kinderhass.
Mehr zum Thema erfahrt ihr von unseren Gästen, viel Spass beim Zuhören!
Gäste: Anni & Vivana, Informations- und Hilfsprojekt "Anniva"
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin

"You need to slow down during a lapdance!" The talk with Harley Blaze
What do you know about Canadian stripper culture, the do’s and don’t’s and the differences between west and east coast?
I guess as little as I did before this interview. Well one thing assured, after this episode you will understand that strippers can be very competitive ad territorial. You will find out that different strippers prefer different kind of shows to make. Some like longer shows with a narrative and costumes, some like more acrobatic and athletic dances, other enjoy the slow sexy alluring style.
The important thing is, that not every stripper is a lost, uneducated and miserable person, as might be perceived or portraited by media. The financial side of this job is of course a big incentive, but as Harley explains, the love for dancing, being seen as sexy and praised by the audience is also a kick that is looked for by many dancers.
Just like in other jobs, strippers watch each other’s performances and try to improve their game and as Harley says, there is always something to learn. The dancing on the pole is not without its dangers, skin burns can happen, and the joints get their fair share of strain, too.
The way that the management runs the strip club plays a role in the attraction of certain audience and strippers must adjust their shows and customer approach accordingly. Some strippers have two or three home bars where they come regularly, some like to travel across the country. She has also a couple of porn videos on Pornhub and her Youtube videos with her colleagues from the strip clubs are available, too.
So go and check her out, enjoy the conversation and have a great day!
Guest: Harley Blaze, Interviews with strippers, Youtube, personal Website
Host: Michal Hulik, psychologist and podcaster

Ist Hentai wirklich nur Tentakel Porno? Miriam und Michal im Gespräch
Die Antwort ist nein!
Hentai ist viel mehr als das, was man so hört. Und es sollte meiner Meinung nach auch ernster genommen werden als es jetzt wird. Warum? Nun, wenn Menschen, die Pornographie konsumieren (es sind ja nicht wenige) nach hentai suchen (4. Platz bei der Begriffsuche bei Pornhub im 2017), wenn Menschen freiwillig/unentgeltlich Untertitel und Storylines zu dem Thema produzieren, dann ist offensichtlich ein intensives Interesse an diesem Genre vorhanden.
Woher das Wort «hentai» kommt, was sog. shungas sind, welche Inhalte hentai hat und viel mehr, das erfährt ihr in dieser Folge.
Achja, bevor ihr aber dazu kommt, werdet ihr noch einen kleinen, fast schon nostalgischen Rückblick von Miriam und mir hören, mit einer Bitte an euch, unsere Zuhörer!
Ich hoffe, dass es euch insgesamt gefallen wird.
Viel Spass!
Literatur:
Josephy-Hernández, D. (2015). The Translation of hentai, japanese animated pornography. Meta: journal des traducteurs/Meta: Translators’ Journal, 60(2), 345-345.
Eelmaa, S. (2021). Sexualization of Children in Deepfakes and Hentai: Examining Reddit User Views.
Schwarz, T. (2017). Hentai Porn und Manga Sex Movies. Pornografisierung von Gesellschaft. Perspektiven aus Theorie, Empirie und Praxis, 147.

Kinderwunsch, kein einfaches Unterfangen? Das Gespräch mit Sally Schultze
Warum braucht man überhaupt eine psychologische Beratung, wenn man Kinder haben will? Geht das nicht einfach so?
Sally erklärt, dass Menschen zwar wunderbar sind und einiges stemmen können, aber sie können auch schnell überfordert zu sein, wenn sie während des Projekts «Kinderkriegen» auch den Alltag auf die Reihe kriegen müssen.
Die Betroffenen erzählen aber auch nicht jedem, dass sie gerade mit alle Kraft ein Kind kriegen wollen, nun klappe es halt nicht. Das heisst, man kämpft da schon eher allein mit dem Problem, genau das könne verheerend sein.
Miriam empfiehlt aber sich auch Zeit zu lassen, zu trauern. Jeder Eisprung sei eine neue Hoffnung und Erwartung, und wenn diese dann enttäuscht wird, wirkt dies belastend.
Aber wenn die Personen schon mal eine Ansprechperson haben, die als Ressource verstanden wird, kann das unheimlich helfen. Kinderwunschpaare können also einfach mal anrufen, involviert eine dritte Partei. Dabei muss in erster Linie nicht sofort eine Lösung zu Stande kommen.
Sally erklärt, dass es gar nicht so einfach sei für die Menschen ihre Gefühle in Worte zu fassen, psychologische Beratung schützt aber einen geschützten Raum für diese Bemühung.
Viel Spass beim Zuhören!
Gast: Sally Schultze, Psychologin und Psychotherapeutin, Zertifizierte Kinderwunschberaterin
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

"Ich kann nicht einen Typen im Lidl einfach fragen, ob er ein Kind mit mir haben möchte" Der Talk mit Christine von familyship
Wenn man Autoteile sucht oder wenn man Babysitter braucht, gibt es irgendwo eine Webseite auf der man eine Anzeige stellen kann. Dann steht da etwas im Sinne von "Ich suche... bla bla". Jemand meldet sich und wenn man sich einig wird, gibt es einen Handschlag.
Was ist jetzt aber wenn man ein Kind haben möchte und alleine nicht kann? Was ist mit Schwulen, Lesben, Frauen die keinen Partner haben, Männern die keine Partnerin haben? Auch sie möchten vielleicht ein Kind. Was sollen sie denn tun?
Christine und Mirjam waren mal in einer ähnlichen Situation. Als Paar wussten sie nicht, wie sie zu einem Vater kommen. Ausserdem sollte er nicht nur das biologische Material mitbringen, sondern auch die soziale Rolle übernehmen.
Also riefen sie familyship ins Leben. Ein paar Jahre später ist diese Webseite ein Ort für alle potenzielle Eltern, die eine "klassische" Familie nicht haben können, dennoch darauf nicht verzichten wollen.
Was Familie überhaupt für Christine bedeutet, wie die Webseite funktioniert und was Co-Parenting bedeutet, das erfährt ihr alles in der Episode selber!
Geniesst die Episode und bis bald!
Gast: Christine von familyship
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster

"Ich sag auch nicht Schnuppfi statt Nase!" Das Gespräch mit Magdalena Heinzl von Sexologisch
Gestartet wurde in dieser Episode mit einem grossen Tabuthema, nämlich der sexualisierten Gewalt. Dazu kann Magdalena einiges erzählen und hilft uns dabei, das Thema ein wenig besser zu verstehen. Was passiert, wenn uns jemand die eigenen Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt mitteilt, wenn sich jemand anvertraut? Magdalena empfiehlt «ja nicht nachbohren!» Es ist aber nicht einfach den Mittelweg zwischen Bagatellisierung und Dramatisierung zu finden.
Magdalena erklärt auch, warum das Nachbohren fehl am Platz ist und zur sog. Retraumatisierung folgen könnte. Menschen können vor allem bei körperlicher Erregung während der sexualisierten Gewalt ihre Erregung nicht einordnen und dies führt zu krasser Verunsicherung. Dazu muss man sich vor Augen halten, dass die Erregung des Körpers nicht zwingend mit der Psyche zusammen geht. Wenn es komisch klingt, denkt mal an die Erektion eines pubertierenden Jungen ohne jeglichen mentalen Anhalt oder äusseren Reiz!
Sexuelle Übergriffe bei Kindern werden übrigens nicht immer von Pädophilen (im klinischen Sinne) verübt, oft sind es einfach Erwachsene, die eigene Macht ausüben wollen und Kinder bieten eine gelegene Angriffsfläche. Ausserdem kommen die Übergriffe oft aus dem eigenen sozialen Umfeld, man möge dies nicht hören, aber die Zahlen belegen das. Angstmotive als Prävention funktionieren also nicht.
Es ist sehr wichtig, dass man trotz familiären Strukturen nicht einfach wegschaut, sondern dass man Sachen benennt.
wirklich ein spannendes Gespräch!
Gast: Magdalena Heinzl, Instagram, Podcast
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

Möchtest du an deiner Beziehung herumschrauben? Familienwerkstatt ist für dich da! Der Talk mit Jasmin und Michael
Ist kurz vor Weihnachten dicke Luft bei dem Tannenbaum im Wohnzimmer zu spüren, weil der Partner oder die Partnerin wieder einmal eine Grenze überschritten hat? Hat sich vielleicht ein Dritter eingemischt und noch mehr die Lage aufgeheizt?
Dann wäre ein "emergency call" beim Michael möglich! Michael und Jasmin sind ein Paar, dass sich um die Anliegen verzweifelter oder enfach bemühter Dyaden kümmert. Mittels online Coachings helfen die beiden den Personen dabei ihre Beziehungen zu verbessern, zu retten oder zu schützen. In einem Fall sogar friedlich aufzulösen. Sie gewährten uns in diesem Podcast einige Einblicke, wie sie genau arbeiten.
Wie die beiden sagen, die Nachfrage ist gross und sehr divers. Sie beide meinen auch, dass man sich bei Beziehungsproblemen ohne Weiteres ein paar Bücher kaufen kann, aus denen man bewährte Methoden anwenden könnte. Nur muss man selber in dem Meer der Selbsthilfeliteratur zu recht kommen. Jasmin als Diplompädagogin hilft eher im Bereich der Kindererziehung, das heisst auch angehende oder bereits aktive Eltern könnten sich hier melden.
Die beiden haben vor einer Weile auch mit dem eigenen Podcast gestartet und freuen sich über jegliche Feedback zu ihrem Inhalt. Das ist ein Hinweis für euch liebe Zuhörerschaft ;)
Gäste: Jasmin und Michael von der Familienwerkstatt, Instagram
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster, Website

"Vibratoren sind absolut hilfreich, wenn man sich kennenlernen will". Das Gespräch mit Gundula Schildhauer
Je mehr und besser mal stimuliert, umso intensiver wird der Sex, meint Gundula gleich am Anfang der Episode. Wobei laut den beiden startete die Episode ja eigentlich 2 Stunden davor. Wir werden wohl nie erfahren, worüber man sich unterhielt, Schade eigentlich.
Gundula erlaubt uns den Einblick in ihre Geschichte als Sexshopinhaberin. Der Werdegang ist wahnsinnig spannend. Damals war sie unter den ersten mit dem Konzept in ganz Deutschland.
Gundula beschreibt die relativ niveaulosen Verpackungen der Sexspielzeuge damals, oder die Deko in den Shops. Zu krass, zu exponiert, zu dreckig. Zeiten habe sich wohl sehr verändert, würde man meinen. Besonders offensichtlich sei dies mit dem Verkauf der Bücher, die Gundula nicht mehr im Laden anbietet, aber dafür verkaufe sie viele Dessous. Bei Gundula im Shop kann man Sachen anfassen, schauen wie ein Vibrator vibriert, wie einem das BH passt etc. Gundula erklärt dann wie eine Reiz-Reaktion Schleife funktioniert und wie man sie selber beeinflussen kann. Neue Muster zu lernen erfordert aber eine offene Haltung gegenüber neuen Ideen. Und genau da kann der Besuch in Gundula’s Shop helfen.
Lasst euch überraschen, was noch als Thema im Gespräch Platz gefunden hat.
Gast: Gundula, Shop, Instagram, Facebook
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

"We were not afraid of regret in the future" The talk with PornHub Star Luxury Girl and her colleague Pasha
How is it to be one of the most recognized faces in the amateur porn industry, especially on Pornhub? Do actors and actresses create longings and needs, that would not even exist otherwise? And how much interaction does a porn star of this magnitude have with her audience?
These questions will be answered by this episode’s guests Polina, aka luxury girl, aka Kristina Sweet and her colleague and teammate Pavel, or as he likes to be called, Pasha.
We tried to overcome the language barrier as best as we could, compliments to Pavel and his great English skills indeed. Polina explains in the beginning of the episode that going into the amateur porn industry was not a random impulsive decision, rather a well thought long term business plan. Her sexuality did not change much, since she started shooting the scenes with her partner and she hopes to inspire others to accept themselves in their sexual choices and preferences. Polina does not lack self-esteem as she claims herself, that is why she doesn’t take criticism to her heart much. She explains that trends in the porn variety are almost always the same, among others MILF pornography seems to be prevalent a lot. Regarding a sense of competition with her colleagues, models and actors/actresses, she recognizes that there is enough of audience for any actor or actress, it’s all a question of taste.
You can find out, what fruit she would choose to be and how does Pasha see her as a "non-boss" boss in this episode, too.
Enjoy the first English episode!
Guests: Luxury Girl, aka Kristina Sweet, Insta and Pasha
Host: Michal Hulik, Psychologist and Podcaster

Dem Partner den Hintern versohlen während man auf einen Gin Tonic wartet? Wieso nicht!? Der Talk mit Laura von der Grande Opera
Grande Opera, eine Institution in der Region Offenbach. Vor allem für Leute, die es sexuell besonders bunt haben möchten, ist dies der Ort an dem die ungewöhnlichen Gelüste und Phantasien erfüllt werden können. Und zwar kann man entweder nur zuschauen oder auch mitmachen. Das liegt immer in den Händen der Gäste. Klar gibt es ein paar Grundregeln, aber der Rest ist der erotischen Atmosphäre überlassen.
Je nach Motto der Party gehts ganz anders zu. Eins ist jedoch sicher, langweilige Klamotten sollte man zu Hause lassen!
Erstens kommt man in dem Sonntagsanzug nicht in diesem Klub rein, zweitens will man auffallen und Anderen auch was zum Hingucken bereitstellen. Das und noch mehr erfahre ich von Laura, der Co-Managerin des Clubs, einer Insiderin der Fetisch-Szene.
Laura erklärt mir ausserdem in dieser Episode warum sie sich Themen der Sexualität in ihrem Blog widmet, warum sie angefangen hat erotische Bilder zu schiessen und ins Netz zu stellen.
Wir diskutieren darüber, dass Fetische als solche erstmal keinen pathologischen Charakter haben, erst wenn sie ausarten, kann dies zu einem Problem werden. Sie erzählt auch darüber, was für Fetische sie selber bei Gästen erlebte und welche für sie am ungewöhnlichsten waren.
Ich wünsche euch viel Spass beim Zuhören und empfehle einen Besuch der Grande Opera!
Gast: Laura von der Grande Opera, Website
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster

"Was hat Sex mit Broccoli zu tun?" Der Talk mit Carsten Müller
Sexualität geht von 0 bis 100...... Eine Ansage!?
Als Sexualpädagoge und Berater scheibt Carsten in seiner knappen Zeit noch Bücher. Der Name des Buchs, wie ihr erfahren werdet, wurde in der letzten Minute wegen sprachlichen Besonderheiten des deutschsprachigen Raums nochmal angepasst.
Aber worüber sonst werdet ihr in dieser Episode erfahren? Nun Carsten thematisiert die Benennung der Genitalien als Grundlage für das eigene Verhältnis zu ihnen. Was keine Namen hat, könne laut ihn auch nicht einen Stellenwert haben. Er geht aber weiter und sagt, dass wo die eigene Körpererfahrung fehle, könne auch kein Mass dafür entstehen, was einer mag oder nicht. Das könne weitreichende Folgen haben.
Miriam wirft das Thema der kindlichen Sexualität in den Raum und dem Unterschied zu der Sexualität der Erwachsenen. Wenn also Kindergärtner sich innerhalb ihres Explorationsverhaltens anfassen, sollte man vermutlich nicht lauthals von sexueller Belästigung und der Todesstrafe sprechen. Ist aber Pubertät wirklich eine so klare Grenze, wie Carsten es vorschlägt?
Dann springen die Redner ans andere Ende des Altersspektrums. Rentner die Geschlechtskrankheiten haben, weil ihnen Verhütung egal ist? Ist wohl schon ein Thema gewesen. Sexualität ist aber auch im Alter ein grosses Thema.
Und dann geht es gleich zum Thema Sexualität ist nicht gleich Penetrationssex. Und dann kommt es auch gleich wieder zum Thema Gespräch. Je klarer man miteinander redet, desto eher könne man laut Carsten bei dem Anderen andocken.
Miriam findet das Buch vom Carsten gut geeignet für alle Altersgruppen. Es sei eine Art das Thema Sex nicht daheim zu tabuisieren.
Und man sollte daran denken, auch wenn etwas nicht Spass (im Schlafzimmer und ausserhalb) macht, heisst es nicht, dass man sich nicht liebhat oder nicht weiterprobieren sollte. Klartext, Sex kann auch weniger toll sein.
Viel Spass beim Zuhören! Es gibt einiges zum Schmunzeln und vielleicht die Stirn zu runzeln, wer weiss.
Gast: Carsten Müller, Buchautor, Sexualpädagoge und Berater
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin

"Suchen ist nicht erwünscht aber finden ist erlaubt" Das Gespräch mit Alex und Felix von der SMJG
Der Titel ist ein wenig herausgegriffen, ich gebe es zu, aber die flotte Phrase von Felix gefiel mir einfach zu sehr. Um was ging's denn eigentlich?
Zwei Mitglieder und engagierte junge Menschen wenn es um das Thema BDSM geht. Das ganze Gespräch fing damit an, dass Alex und Felix mir erzählten, wie sie selber zu SMJG kamen, was SMJG ist, wie lange es diese gibt, was BDSM für sie bedeutet und warum sie der Meinung sind, dass es SMJG überhaupt braucht.
Dann erklärte mir Felix wie ein Stammtisch der SMJG funktioniert und wie unterschiedlich die Treffen ausfallen, je nachdem, wer sie leitet und zu welchem Thema sie stattfinden. Oft wird das Thema Sicherheit im Rahmen der BDSM Praktiken angesprochen und die Teilnehmer dürfen sich frei austauschen.
Mich interessierte, ob diese Treffen eine erotische Atmosphäre inne haben, aber wie mir Alex und Felix mitteilten, ist das nicht der Fall. Zweck ist eine Peer Beratung und eine gewisse Hilfe, wenn man als BDSM Neuling in dem jungen Alter nicht ganz zu Recht kommt.
SMJG macht aber auch viel Aufklärungsarbeit mit den Eltern, was sich nicht immer einfach gestalte. Und schliesslich sprachen wir ein wenig über die Zukunft und Pläne der SMJG.
Geniesst das Gespräch mit den Jungen engagierten Menschen und unterstützt die SMJG wenn ihr wollt, Spenden helfen einem Verein immer!
Gäste: Alex und Felix von der SMJG, SMJG e.V. Eisenacher Straße 5, 12109 Berlin, Deutschland, Telefon: +49 (0)30 99 40 49 96 (nur Anrufbeantworter)
Instagram
Gäste: Felix und Alex von der SMJG, Spenden, Instagram, Stammtische
Host: Michal Hulik, Psychologie und medizinischer Podcaster

“Wir Frauen müssen die Sache mal selber in die Hand nehmen" Das Gespräch mit Bloggerin Pipa vom Frauenmut
Von persönlichen Erfahrungen und einem besonderen Interesse am Thema Sexualität ging es für Pipa dank eines Ratschlags im Coaching in die Bloggerkarriere über. Nun schreibt sie einerseits für Frauen, andererseits für Männer Blogs zu verschiedenen Themen. Sie spricht mit Experten oder widmet sich einer Sache aus ihrer eigenen Perspektive. Was hat sie überrascht? Es seien wohl die Themen, wo sie sich selber öffnet und ihre Meinung Preis gibt, die am meisten Feedback erzeugen.
Mit Feedback sei es aber auch so eine Sache, Ines sagt, es habe sie überrascht, wie schnell man beim Thema «Orgasmus» in den Kommentaren eine kriegsähnliche Diskussion antraf, statt eines konstruktiven Dialogs. Aus ihrer Erfahrung sollte man aufpassen denn gut gemeinte Ratschläge wie «Man muss sich entspannen und dann geht das mit dem Orgasmus» könnten im Umkehrschluss bedeuten, man ist steif, zu ernst etc.
Ich glaube es gab mal den Spruch «gut gemeint ist das Gegenteil von Gut», der hierzu manchmal sehr passen würde.
Miriam äussert einen interessanten Gedanken! Erwarten wir vielleicht zu viel von unserem Sex? Muss es immer noch irgendwo etwas herauszuholen sein? Optimierungswahn in Aktion?
Pipa widmet sich in Ihren Blogs dem Thema sexuelle Belästigung, ist ausserdem der Ansicht, dass manche Frauen entweder nicht das Selbstvertrauen haben ihre Wünsche zu äussern oder aber mal zu etwas «Nein» zu sagen. Warum eigentlich nicht?
Aus ihrer Erfahrung wäre es besser, wenn man einfach sagen würde «Hey, ich will heute nur kuscheln» oder «hör mal, heute kein versauter Sex, ich bräuchte eher was liebevolles heute»
Wie gross ist der Druck der Gesellschaft auf die sexuellen Praktiken?
Man sollte aber auch die Männer fragen, was sie eigentlich wollen und warum. Schliesslich gibt es auch gesellschaftliche Entwicklungen, die den Männern eher schaden als helfen. Männer, die sich für die männliche Lust stark machen, fehlen im Bewusstsein der Allgemeinheit.
Miriam spricht dann über die Extremisierung der Pornographie und stellt die Hypothese auf «Es gilt schon als besonders, wenn man beim ersten Date nur küsst»
Und wie ist es mit Tinder? Man kann es wie jede andere Plattform tausendfach nutzen, ja nach Ziel des Individuums. Was macht es mit einem, wenn man keine Matches hat?
Direkte negative Erfahrungen sind eher eine Neuheit, würde man meinen.
Zuletzt lässt uns Ines wissen, was für sie persönlich Sexualität bedeutet.
Viel Spass beim Zuhören!
Gast: Pipa die Bloggerin, Frauen Verstehen Blog
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

"Die Hormontherapie hat mich verändert" Der Talk mit Cathrine
Wer kennt denn das Leiden der Frauen, die an Endometriose leiden?
Obwohl eine von 10 Frauen an dieser Erkrankung leidet, ist dieses Krankheitsbild im Volksmund nicht sehr bekannt. Endometriose ist eine chronische Angelegenheit, bei der das Gebärmuttergewebe ausserhalb der Gebärmutter an umliegenden Organen im Unterleib anhaftet und wächst. Betroffene Frauen haben meist sehr schmerzhafte Perioden aber die Symptomatik ist sehr vielfältig. Die Diagnostik ist nur durch Laparoskopie möglich, was die Sache sicherlich nicht einfacher macht.
Man muss kein Mediziner sein, um zu erkennen, dass Endometriose eine ernsthafte Herausforderung ist und viele Frauen sich mit der Diagnose alleine und hilflos fühlen. Zusätzlich kommt die Problematik der Schwangerschaft dazu, fast 40-60% die nicht schwanger werden können, leiden auch an Endometriose.
Was hat Cathrine alles gemacht von dem Zeitpunkt, an dem sie über die Krankheit zum ersten mal gehört hat, bis zu dem Zeitpunkt, dass sie und ihr Partner gesagt haben "wir lassen das jetzt sein mit der Schwangerschaft"? Was ging in ihr vor? Welch ein steinigen Weg mussten die beiden auf sich nehmen?
All das erfährt ihr in dieser Episode!
Gast: Cathrine Seidl, Coach und Pädagogin, Endemetriose Begleitung
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster, Website

Sexualberaterin statt Grundschullehrerin? Der Talk mit Gianna Bacio
Man könnte es auch eine Vorsehung sehen, dass die Frau deren Nachnahme ähnlich wie ein Kuss auf Italienisch heisst, eine Sexualberaterin wurde. Es kam ihr sogar leicht, denn das Thema habe sie schon immer interessiert. Ausserdem zierte sie sich angeblich nie darum, mal die Sachen beim Namen zu nennen. Eine tolle Kombination. Achja, die Motivation zur Wissensvermittlung kam auch noch dazu.
In diesem Talk erklärt Gianna die Nützlichkeit der Plattform Tik-Tok. Für diejenigen die es nicht kennen, keine Sorge, die Technik bleibt immer einen Schritt voraus. Ansonsten einfach mal in Google eingeben.
Sie legte auch sehr schön dar, wie der Weg von Hobby zum Beruf aussah und wie sich ihre Arbeit professionalisierte. Mittlerweile ist sie in Deutschland bekannt und hilft Frauen und Männern. Bei welchen Themen? Sie nennt die fünf häufigsten Bereiche, in denen die Menschen Unterstützung brauchen. Ratet mal welche es wohl sind?
Übrigens vertritt sie die Meinung, dass konkrete Anweisungen sicherlich nicht die Antwort auf individuelle Probleme sein können. Sie vertiefte dies in ihrem Buch, also sollten die Buchwürmer unter euch sich sicherlich freuen.
Und was macht die Geburt eines Kindes mit der Sexualität? Gianna spricht über ihre Ängste, die sie hatte vor der Geburt ihres Kindes. Fazit jedoch, ihre Angst war für sie im Nachhinein unbegründet. Emotionales Empfinden habe sich aber verändert.
Gianna stellt die Idee in den Raum, dass von der männlichen Seite, durch die bestehenden Vorstellungen Druck auf die Frauen ausgeübt wird, gerade was die Vagina betrifft, «jung», «eng» bleiben zu müssen. Sie ist der Meinung, dass die durch Geburt gewonnene Makel eigentlich Liebe und Anerkennung verdienen, genauso wie Hautunreinheiten oder Muttermale. Miriam stösst dazu mit der Idee für die Männer, eine Möglichkeit zu haben eine ganz neue Frau in der Partnerin nach der Geburt des gemeinsamen Kindes für sich zu entdecken.
Zuletzt hat Gianna eine tolle Buchempfehlung, die den Frauen mehr Eigenverantwortung vermitteln könnte.
Viel Spass beim Zuhören!
Gast: Gianna Baccio, Sexualberaterin, Sexualpädagogin, Buchautorin und Podcasterin
Hier der Link zum Gianna's Buch
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

Warum macht uns die Macht so geil? Das Gespräch mit Dominus Nox Part II
Dieses Gespräch bringt uns auf die theoretische Ebene, der Frage, warum Macht für uns so sexualisierend ist. Für Nox hängt es auch damit zusammen, wer Sex initialisiert. Das Spiel mit der Macht dient dem Schutz und Befreiung. Es schützt nämlich vor Ablehnung und es befreit von der Angst, etwas auszuprobieren, was man selber nicht ganz genau einordnen oder benennen kann. Eine elegante Lösung in einem sozial-sexuellen Dilemma?
Das Spiel erlaubt einem Menschen etwas innerhalb der Sexualität vorzuschlagen, ohne das Risiko zu haben, dass es zu einem eineindeutigen, komischen bzw. unangenehmen Moment kommt. Wer hätte gedacht, dass Machtspiel soviel zusätzlichen Raum für die Personen Raum bietet?
Was passiert mit der Verantwortung, wenn macht verteilt wird? Auch das ist nicht einfach zu beantworten und es hängt stark davon ab, welche Konstellation sich die Akteure wünschen.
Ausserdem ist es sehr schwierig eine Balance zwischen Aufregung und Sicherheit zu finden, denn genau dieser Cocktail macht es für die Personen innerhalb der Sexualität ein ganz neues Licht in die «Partnerschaft» bringen kann. Das hinge laut Nox mit unseren inneren «Persönlichkeiten» zusammen, vor allem mit denen, die wir nicht frei und überall zum Vorschein bringen dürfen. Das Spiel mit der Macht erlaubt es uns die Verantwortung für die Eigenkontrolle abzulegen, das rohe und wilde Ich zu entfesseln.
Es geht aber weiter, das Spiel mit der Macht führt zu der Frage «Kann mich mein Partner auf die rohe Art und Weise aushalten, und nicht nur aushalten sondern vielleicht sogar lieben und feiern?»
Zuletzt wird es dann noch nerobiologisch-psychologisch, denn Nox spricht über die Rolle des Serotonins innerhalb der sexuellen Machtspiele. Testosteron dürfen wir natürlich auch nicht vergessen. Macht als solches ist einfach die Möglichkeit über Ressourcen zu bestimmen, diese jemanden zur Verfügung zu stellen oder zu entziehen, aber im sexuellen Rahmen geht es mehr um ein Verhältnis zwischen Menschen mit verschiedenen sozialen Status. Einfach zusammengefasst: Wer über Ressourcen bestimmt hat Macht, das macht diese Person begehrt, denn Ressourcen sind begehrt. Macht also führt zur erhöhtem Begehren.
Es scheint Nox so zu sein, dass Macht nicht ein Teil vom Haben, sondern ein Teil vom Sein darstellt. Macht als Teil unserer Persönlichkeit könnte den Grossteil der Machtfaszination ausmachen.
Zum wiederholten Mal, schaffte Dominus Nox, ein komplexes und faszinierendes Thema wunderbar aufzuarbeiten. Findet ihr nicht?
Viel Spass!
Gast: Dominus Nox, auf Fetlife und Dominus_Nox auffindbar
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster
Literatur:
Bezreh, T., Weinberg, T. S., & Edgar, T. (2012). BDSM Disclosure and Stigma Management: Identifying Opportunities for Sex Education. American Journal of Sexuality Education, 7(1), 37-61. doi: 10.1080/15546128.2012.650984
Bourdage, J. S., Lee, K., Ashton, M. C., & Perry, A. (2007). Big Five and HEXACO model personality correlates of sexuality. Personality and Individual Differences, 43(6), 1506-1516. doi: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0191886907001584
Gaither, G. A., & Sellbom, M. (2003). The Sexual Sensation Seeking Scale: Reliablity and Validity Within a Heterosexual College Student Sample. Journal of Personality Assessment, 81(2), 157-167. doi: 10.1207/s15327752jpa8102_07
Malouff, J. M., Thorsteinsson, E. B., & Schutte, N. S. (2005). The Relationship Between the Five-Factor Model of Personality and Symptoms of Clinical Disorders: A Meta-Analysis. Journal of Psychopathology and Behavioral Assessment, 27(2), 101-114.

Das Spiel mit der Macht. Der Talk mit Dominus Nox Part I
Ein Teil des BDSM liegt in dem spielerischen Einsatz der Machtkonstellationen, die nicht mit dem «normalen», ausserhalb der Sexualität liegenden Verhältnissen zusammenhängen müssen. Ungefähr so könnte man laut Dominus Nox (nachfolgend nur noch Nox) die grundlegende Idee des D/s (Dominanz/Submission) in der Sexualität bezeichnen.
Allein dieser Satz zeigt wundervoll auf, was passiert wenn tiefgründige Überlegungen innerhalb der Sexualität entwickelt werden. Als Zuhörer bekommt man in diesem Talk mit Nox nämlich eine sehr differenzierte, intellektuelle Zusammenfassung der Macht Thematik im sexuellen Kontext.
Der individuelle Anspruch auf Machkonstellationen kann von kurzzeitigem intensive Erlebnis innerhalb des Schlafzimmers sein, oder eine langfristige Verteilung der Macht innerhalb der verschiedenen Lebensbereichen. Die Partner in dieser interdependenten Beziehung entscheiden gemeinsam darüber, was gemacht wird. Anders gesagt, was auch immer entschieden wurde, unterliegt einem Konsens! Da bedeutet das Vergewaltigungsphantasien vollkommen in Ordnung sind, solange beide dies wollen und als erotisierend, sexuell erfüllend erleben.
Allgemein, scheint es so zu sein, dass BDSM nicht mehr als eine Randgruppe zu betrachten ist, sondern unter den jüngeren (
Nox stellt fest, dominant zu sein innerhalb der Sexualität ist nicht gleichzustellen mit der Dominanz innerhalb des sozialen Lebens ist. Als Submissiver Part sollte man also nicht Angst haben, dass etwas mit einem nicht stimmt, nur weil man Demütigungen als sexuell erregend findet. Zu Recht spricht Nox von sexuellen Sehnsüchten.
Ich will aber nicht mehr verraten, sondern lasse euch in dieses tiefgründige Gespräch einfach mal eintauchen. Ein echt saftiger Talk ;)
Viel Spass beim Zuhören!
Gast: Dominus Nox, Auf Fetlife auffindbar unter Dominus_Nox
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster
Literatur:
Wismeijer, A. A., & Van Assen, M. A. (2013). Psychological characteristics of BDSM practitioners. The journal of sexual medicine, 10(8), 1943-1952.
Holvoet, L., Huys, W., Coppens, V., Seeuws, J., Goethals, K., & Morrens, M. (2017). Fifty shades of Belgian gray: The prevalence of BDSM-related fantasies and activities in the general population. The journal of sexual medicine, 14(9), 1152-1159.
Barker, M., Iantaffi, A., & Gupta, C. (2007). Kinky clients, kinky counselling? The challenges and potentials of BDSM.
Kleinplatz, P. (2006). Learning from extraordinary lovers: lessons from the edge. In P.
Kleinplatz, & C. Moser, (Eds.) SM: Powerful Pleasures. (pp.325-348) Binghamton, NY: Haworth Press.
Denman, C. (2004). Sexuality: A Biopsychosocial Approach. London: Palgrave.
Jozifkova, E. (2013). Consensual sadomasochistic sex (BDSM): The roots, the risks, and the distinctions between BDSM and violence. Current psychiatry reports, 15(9), 392.
Brown, A., Barker, E. D., & Rahman, Q. (2020). A systematic scoping review of the prevalence, etiological, psychological, and interpersonal factors associated with BDSM. The Journal of Sex Research, 57(6), 781-811.
Richters, J., De Visser, R. O., Rissel, C. E., Grulich, A. E., & Smith, A. M. A. (2008). Demographic and Psychosocial Features of Participants in Bondage and Discipline, “Sadomasochism” or Dominance and Submission (BDSM): Data from a National Survey. The Journal of Sexual Medicine, 5(7), 1660-1668. doi: 10.1111/j.1743-6109.2008.00795.x

Stillen, eine Wissenschaft für sich? Das Gespräch mit Liesel Burisch
Liesel bringt uns ganz am Anfang des Gesprächs mehr Klarheit darüber, was es heisst «queer» zu sein, einerseits für sie selber, aber auch im breiten Verständnis der Masse. Es ist für den einen oder anderen ein Novum, die Begrifflichkeiten sind eher subjektiv definiert und Liesel betont, dass für sie die Freiheit in dem «queer-Dasein» im Vordergrund steht.
Sie ist eine Buchautorin und hilft ihren Lesern das Stillen viel besser zu verstehen.
Laut Miriam hat Liesel es geschafft mit ihrem Buch sehr viel Druck aus diesem Thema zu nehmen und konkrete Ansätze zu bringen, die tatsächliches Verständnis, Unterstützung und Normalität mit sich tragen. Bspw. erklärt Liesel, dass eine stillende Person darauf achten sollte, was Stillen für sie und das Kind ausser der Nahrungsaufnahme noch bedeutet (Zeit in Zweisamkeit, Schutz vor der Welt etc.). Liesel spricht auch über Sex während der Stillzeit, für viele Partner kein einfaches Thema.
Schliesslich eröffnet Miriam das Thema Kunst, denn Liesel ist auch künstlerisch tätig. Gorilla, Video und Kunst sind wohl die drei Begriffe, die Dich als Zuhörer animieren sollten bis am Schluss zuzuhören!
Viel Vergnügen
Gast: Liesel Burisch, Buch, Website, Kunst-Tipp
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

"Wir müssen reden, Frau Doktor!" Das Gespräch mit Dr. Yael Adler
Yael ist eine sehr energische und man könnte sagen umtriebige Dermatologin. Mit vollem Engagement pendelt sie durch die Bundesrepublik eines Fernsehtermins zum anderen. Sie spricht verständlich, macht einen bodenständigen Eindruck. Es ist gerade diese Mischung, die sie als Buchautorin erfolgreich macht. Sie beobachtet nicht nur was ist, sondern betont auch was sein könnte und das braucht unser Gesundheitswesen.
In unserem Gespräch geht es vorrangig um die Inhalte ihres neuen Buches. Sie schreibt wie sie spricht, informativ, aber locker, das Lesen gestaltet sich leicht.
Yael betont die Tragweite und den Sinn der Arzt-Patient-Beziehung und anhand einiger fatalen Beispiele zeigt sie innerhalb ihrer Erzählung, wozu fehlende Empathie und Interesse seitens der Ärzte führen können. Sie fordert die Patienten aber auch gleichzeitig auf, kein ohnmächtiger Konsument der «medizinischen Dienstleistung» zu sein, sondern eine mitgestaltende Figur zu werden.
In Ihrem Buch findet man auch humorvolle Aufteilung der Ärzte und der Patienten in prototypische Charaktere, was einen schönen Kontrast zu den sehr hautnahen Erlebnissen der Patienten bieten. Es braucht eben beides, Humor und die bittere Fragilität des menschlichen Daseins.
Was sie uns noch alles erzählt, das könnt ihr gerne innerhalb der Podcasts herausfinden!
Viel Vergnügen beim Zuhören!
Gast: Dr. Yael Adler, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie, Buchautorin
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster, Website

Wenn dein Penis nicht stehen will? Der Talk von Miriam und Michal über Erektionsstörungen
Willkommen zu der Weihnachtsfolge unseres Podcasts! Wie Miriam treffend und lustig angemerkt hat, könnte es ja sein, dass Santa Claus aufgrund seines Alters und der stressigen Aufgabe in der Tat an einer erektilen Dysfunktion leidet.
Wir haben in dieser Folge nicht nur über die Definition der Störung gesprochen, sondern auch über die Ursachen/Risikofaktoren und über die Wahrnehmungen der Betroffenen.
Miriam konnte ausserdem einige Fehlinformationen oder Mythen aufräumen und erklärte auch warum man die Scham über dieses Thema zu sprechen lieber ablegen sollte.
Eine Weihnachtsfolge wäre ja nichts ohne Weihnachtswünsche und deswegen wünschen wir euch ganz viel Spass in eueren Liebesleben!
Frohe Festtage

“Meine Offenheit hat sich verändert" Das Gespräch mit Joana
Wofür steht denn der Name ihres Sexshops «little secrets»? Und was unterscheidet den Sexshop von Anderen?
Joana erklärt im Podcast wie aus einer kleinen Idee beim Kaffee mit Mama ein Unternehmen entstanden ist. Dem Geschäft geht es gut und das vor allem wegen zwei Gründen. Erstens ist es die Auswahl, die ist nämlich in Ihrem Shop bewusst begrenzt und so gewählt, dass sowohl der Anfänger als auch der Profi in Sachen Sexspielzeug auf seine Kosten kommt. Und der andere Grund? Tja! Stellt euch vor ihr schreibt im Chat auf der Webseite «hey, Ich will einen Vibrator aber keine Ahnung welchen» und dann antwortet die Geschäftsführerin persönlich. Cool nicht wahr?
Wie Joana sagt, es gibt alles von klein und niedlich, bis zu gross oder stark. Joana erklärt die Funktionsweise vom Womanizer und anderen Sexspielzeugen, auch mal gut das gehört zu haben.
Achja und wer genervt ist durch die eher unschönen Verpackungen bei Sexspielzeugen, der wird sich bei Joana freuen, denn ihre Verpackungsart distanziert sich ganz gewaltig vom üblichen Angebot. Laut Miriam könnt die Verpackung auch von einer Duftkerze oder einer Flasche Wein sein. Andere Themen wie «warum denn die Biene als Logo?» und «Sexspielzeug als Revolution der weiblichen Sexualität» erwarten euch ebenso.
Viel Spass
Gast: Joana, Website
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

Ein unschlagbares Team zu Dritt? Das Leben in Polyamorie. Der Talk mit Nicole und Fabi
Wo andere zu zweit das Leben bestreiten sind die heutigen Gäste zu dritt! Polyamorie ist in dem deutschsprachigen Raum wohl eher ein wenig unbekannter als bei den Amerikanern. Zumindest meinen Fabi und Nicole, dass die Menschen sich bei uns eher verstecken. Auch das ist der Grund warum dieses Trio sich an die Öffentlichkeit wagte und entschied «Wir reden mal darüber, was hier wirklich los ist!» Was mich persönlich beeindruckte, war der Dank meiner Gäste nach dem Podcast, dass ich das Thema nicht vollkommen ins Sexuelle gezogen habe. Warum auch? Polyamorie steht ja vor allem für eine grössere Liebensgemeinschaft, die sich durch Beziehungscharakter hervorhebt. Polyamoröse Menschen sind nicht mit Swinger, Promiskuität etc. gleich zu setzen.
Der Weg dazu, dass man zu dritt eine Beziehung führt, die im Alltag durchhält war nicht einfach aber dank der individuellen Veranlagung dieser drei Menschen auch nicht einer Sysiphos Aufgabe gleichzusetzen. Was sofort auffällt ist der Mut und die Mühe, transparent, ehrlich und tolerant miteinander umzugehen.
Hat dieses Trio auch einen Gegenwind bekommen seitens der Freunde und anderer bekannten? Klar. Aber wie Fabi sagte, «Es gab auch Menschen, die sich einfach gefreut haben» wohl ganz nach dem Motto «leben und leben lassen».
Die beiden haben so schön erzählt, dass ich nicht dazwischen funken wollte mit dem wissenschaftlichen Zeug meinerseits. Aber herausgefunden habe ich im Netz folgendes:
In der Polyamorie besteht oft am Anfang die primäre Beziehung zwischen zwei Partnern und irgendwann formt sich dann die zweite Beziehung, die sekundäre.
Laut Sheff (2009, 2013, 2020) profitieren Kinder in den polyamorösen Beziehungen von mehr Ressourcen, grösserem sozialen Netz und mehr Aufmerksamkeit im Vergleich zu Kindern aus einer monogamen Beziehung. Und Laut Balzarini et al. die 1308 Menschen befragte spüren Menschen in der primären Beziehung mehr Investment in Zufriedenheit und fühlen sich verpflichtet. In der sekundären dagegen geht’s um mehr Investment in die Zeit für die sexuelle Aktivität.
Ist Polyamorie vielleicht der ehrliche Weg mit der menschlichen Natur und der mutigere Pfad im Umgang mit eigener Angst?
Guests: Fabi und Nicole, Website, Instagram
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster, Website
Literatur:
Balzarini, R. N., Dharma, C., Kohut, T., Campbell, L., Lehmiller, J. J., Harman, J. J., & Holmes, B. M. (2019). Comparing relationship quality across different types of romantic partners in polyamorous and monogamous relationships. Archives of sexual behavior, 48(6), 1749-1767.
Sheff, E. (2016). When someone you love is polyamorous: Understanding poly people and relationships. Thorntree Press LLC.
Goldfeder, M., & Sheff, E. (2013). Children of polyamorous families: A first empirical look. JL & Soc. Deviance, 5, 150.
Sheff, E. (2016). Resilience in polyamorous families. Critical & experiential: Dimensions in gender and sexual diversity, 257-280.
Buch:
The Polyamorists Next Door: Inside Multiuple-Partner Relationships and Families. Elisabeth Sheff. 2014 hardback and ebook, 2015 audiobook and paperback. Rowman and Littlefield Publishers. https://www.amazon.com/Polyamorists-Next-Door-Multiple-Partner-Relationships/dp/1442222956/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1384127068&sr=1-1&keywords=polyamorists+next+door

"Man kann nicht kontrollieren worüber sich andere aufregen" Das Gespräch mit Theresa Lachner
Seit 12 Jahren ist sie als Journalistin tätig, ausserdem als Sexualtherapeutin, Bloggerin und Podcasterin unterwegs. Ihr Buch heisst Lustprinzip, motiviert dazu habe sie womöglich die TV-Serie «Sex in the city». Praktikum beim Erotikmagazin folgte nach dem Publizistikstudium. Theresa findet den Bekanntheitsgrad nicht so markant, wie Miriam es wahrnimmt, und dass trotz der Prominenz, die Theresa schon interviewed hat. Interessanterweise erklärt Theresa warum sie vorsichtig ist, wenn es ums «posten» auf den sozialen Medien geht. Theresa empfiehlt uns übrigens eine Doku auf Arte namens «Dopamin», weil sie tiefer darauf eingeht wie man sich durch die Anwesenheit auf soziale Medien fühlen kann. Was sind übrigens sog. parasoziale Beziehungen? Und wo sind Grenzen zwischen privat und Arbeit auf den sozialen Medien? Man merkt also, Theresa wirft einige Fragen in den Raum, über die man eindeutig nachdenken sollte. Miriam fügt hinzu mit dem angenommenen Zyklus der gesuchten Begriffe, die eine Referenz für die späteren Vorschläge seitens der Suchmaschinen darstellen. Existiert dann noch überhaupt ein Zufall? Man schafft sich die eigene Realität, das Internet perpetuiert aber das vorhandene und lässt wenig Raum für Neues. Podcasts mögen für beide Damen wohl sinnvoller für wichtige Themen als 3-4 Zeilen auf Instagram oder Twitter.
Ist übrigens WhatsApp der Beziehungskiller Nr. 1?
Soziale Kompetenzen sind übrigens auch ein Teil der Fähigkeit sich im sexuellen Bereich richtig mitzuteilen. In diesen sozialen Kompetenzen sind auch Erwartungshaltung begründet, die unsere Beziehungen formen. Apropos Erwartungen, präsentieren uns die sozialen Netzwerke gerne ereignisvolle perfekte Beziehungen. Aber sind sie wirklich so?
Gast: Theresa Lachner, Lustprinzip Website, Instagram, Lustprinzip Podcast, Life lessons link
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

"Tantra ist nicht heilig!" Das Gespräch mit Tantramasseurin Deva
Achtsamkeit, Intensität des Erlebnisses und die Akzeptanz der eigenen Sexualität? Das alles kann Tantra sein. Tantra ist der spirituelle Lebensweg, dessen Teil die Sexualität ist, sie muss es aber nicht sein. Tantrische Massage dagegen schließt die Sexualität mit ein und ermöglicht für den Einzelnen das zu erleben, was er für sich als bedeutsam erachtet. Dabei geht es vorrangig um die Qualität der Berührung und das Mitschwingen mit dem Anderen.
Sie hilft auch Paaren, eröffnet den Horizont und agiert nicht wertend. Genau deswegen besuchen sie auch Menschen, um eigene Lust zu wecken oder zu stillen.
Deva hat sich aber auch der Sexualität für Behinderte verschrieben, sie engagiert sich dafür, dass Menschen mit Behinderungen, wenn sie es wünschen und ihren Bedürfnissen entspricht, die Möglichkeit bekommen, das eigene sexuelle Bedürfnis zu befriedigen. Wie sie selber sagt, ist dies sehr unterschiedlich und sie wird teilweise von den Eltern, Geschwistern oder Pflegern kontaktiert.
Mehr erfahrt ihr in dieser Episode selbst!
Gast: Deva Bhusha Glöckner, Tantra Masseurin
Host: Michal Hulik, Psychologe, Website

Unten Vorne, statt Vulva zu sagen? C’mon! Das Gespräch mit Julia Henchen
Aufklärung ist immer eine Herausforderung. Die Eltern sollten sich gut überlegen, welche Sprache (Begriffe prägen die Wahrnehmung!) sie bei der Aufklärung wählen sollten. Ausserdem sollten sich die Eltern bestenfalls fragen, ob ihr Umgang mit dem Thema Sex nicht zu sehr schambehaftet ist, denn dies könnte sich auch auf das Kind übertragen.
Deswegen machte Julia Aufklärungsvideos, die zeitgemäss über das Thema Informationen bieten. Miriam erklärt, dass auch in ihrer Weiterbildung die Bedeutung hinter den Sätzen hervorgehoben worden sind.
Es wäre gut, nicht die ganze Aufklärung in den Händen der Pornographie zu lassen. Der Instagram vom Julia heisst «Lustfaktor» aus gutem Grunde, es macht nämlich Spass sich mit dem Thema auseinandersetzen.
«Wie oft haben die Jungs den Penis in der Hand?» eine der Fragen mit der man Klarheit über den fehlenden Bezug der Mädchen mit ihren Genitalien bei Schülern hervorrufen kann. Clever, nicht wahr?
Soziale Medien, ein dünnes Eis für Aufklärung und der Offenheit mit Sexualität? Wie geht Julia mit den Feedbacks um? Man wird doch noch recht genau betrachtet (Orthographie als Zeichen des Mangels der Professionalität?)
Wieso ist man hart zu sich und folglich hart zu anderen. Gönnt man sich dann auch kein Orgasmus, wenn nicht mal eine Praline vertretbar ist?
Miriam betont die Mühe und die Vulnerabilität bei der Arbeit in der Öffentlichkeit und den Wunsch, dass Menschen weniger wertend, sondern mehr aufnehmend die Früchte der vielen Arbeit an sich wirken lassen würden. Muss man dennoch den Generationsunterschied in Betracht ziehen?
Lasst uns nicht vergessen, dass negative Ereignisse für uns doch schwerer ins Gewicht fallen als die positiven Ereignisse, daher sollte eine negative Bewertung von Situationen nie ungefragt im Kopf stehen lassen. Perspektivenwechsel kann bei Annäherung an gewisse Themen ganz gut helfen.
Gast: Julia Henchen, Instagram
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

Der Männliche Orgasmus. Das Gespräch von Miriam und Michal
Nach unserer Folge über den weiblichen Orgasmus war es an der Zeit etwas über den männlichen Orgasmus zu machen. Was fiel mir auf, als ich fleissig für dieses Thema recherchierte? Nun es gibt gar nicht so viel Forschung dazu. Auf den ersten Blick hat man das Gefühl, wenn Orgasmus untersucht wird, dann ist es der weibliche. Dabei sind die beiden gar nicht so unterschiedlich. Es gibt genauso Phasen, wie Miriam erklärt. Physiologisch ist der Vorgang bei den Geschlechtern ähnlich wie ihr hören werdet. Oxytocin (auch «Bindungshormon» genannt) wird ausgeschüttet und Areale im Gehirn aktiviert. Mit anderen Worten, «same same, but different». Der Unterschied ist die mit dem Orgasmus fast immer auftretende Ejakulation.
Warum fast immer? Tja, Miriam erklärt im Podcast, dass diese zwei Vorgänge auch entkoppelt passieren können. Sie fühlen sich übrigens auch anders an. Der Unterschied wird vor allem dadurch versteckt, dass diese beiden Prozesse fast immer zeitlich überlappend sind.
Für diejenigen, die es nicht wussten, auch Männer täuschen Orgasmen vor. Die Gründe sind auch wiederum ähnlich wie bei den Frauen.
Den Rest könnt ihr gerne bei Interesse selber nachlesen, denn Miriam empfahl noch ein gutes (nicht gerade dünnes) Buch von Bernie Ziebergeld «Die neue Sexualität der Männer».
Hosts: Miriam and Michal, Website, Instagram
Literatur:
Waterman, C. K., & Chiauzzi, E. J. (1982). The role of orgasm in male and female sexual enjoyment. Journal of Sex Research, 18(2), 146-159.
Masters, W. H., & Johnson, V. E. (1966). Human sexual response.
Holstege, G., Georgiadis, J. R., Paans, A. M., Meiners, L. C., van der Graaf, F. H., & Reinders, A. S. (2003). Brain activation during human male ejaculation. Journal of Neuroscience, 23(27), 9185-9193.
Physiology of orgasm.in: Mulhall J.P. Incocci L. Goldstein I. Rosen R. Cancer and sexual health. Springer Science, New York2011: 35-48
Huynh, H. K., Willemsen, A. T., & Holstege, G. (2013). Female orgasm but not male ejaculation activates the pituitary. A PET-neuro-imaging study. Neuroimage, 76, 178-182.
Salisbury, C. M., & Fisher, W. A. (2014). “Did you come?” A qualitative exploration of gender differences in beliefs, experiences, and concerns regarding female orgasm occurrence during heterosexual sexual interactions. The Journal of Sex Research, 51(6), 616-631.
Hite, S. (1981). The Hite report on male sexuality.
Proctor, E. B., Wagner, N. N., & Butler, J. C. (1973). The differentiation of male and female orgasm: An experimental study. Proceedings of the Annual Convention of the American Psychological Association, 413–414.
Muehlenhard, C. L., & Shippee, S. K. (2010). Men's and women's reports of pretending orgasm. Journal of Sex Research, 47(6), 552-567.
Beutel, M., Weidner, W., Daig, I., & Brähler, E. (2007). Epidemiologie sexueller Dysfunktion in der männlichen Bevölkerung. Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie-Journal of Reproductive Medicine and Endocrinology, 4(5), 244-249.
Kursbuch Anti-Aging, Hans Konrad Biesalski, 2004, S. 416, Kapitel Psychosomatik der männlichen Sexualstörungen, ISBN: 9783131566218

"Ich habe 15 Jahre lang am primären Vaginismus gelitten." Das Gespräch mit Christina
Wie wird Vaginismus definiert und wie kommt diese sexuelle Störung zu Stande?
Christina hat nach langen Jahren ihre Vaginismus Problematik nun hinter sich. Wenn man mit ihr spricht, ihr zuhört, hat man nicht das Gefühl, dass sie eine leidensvolle Geschichte hinter sich hat. Penetrationssex als Teil ihre Lebens war lange Zeit eine Fehlanzeige. Schon das Einführen eines Fingers oder eines Tampons war ein stressiges Ereignis.
Der Vaginismus kann primär oder sekundär sein, psychogen oder organisch. Resultat bleibt gleich. Penetration ist nicht möglich. Dabei ist die Symptomatik sehr individuell, denn bei manchen Frauen ist eine gynäkologische Untersuchung passieren, sexuelle Penetration nicht, das Einführen von einem Dilatoren geht, das Einführen durch den Partner wiederum nicht. Christina sagt «Vaginismus hat auch mit Kontrollabgabe etwas zu tun.»
Es ist schwer sich vorzustellen, dass man als Patientin nicht ernstgenommen wird, aber genau das hat Christina erlebt. Ein Glas Rotwein solle sie trinken, hiess es mal beim Arzt.
Nach ein paar Jahren und einigen Gynäkologen/innen, Psychotherapeuten und Sexualtherapeuten, kommt Christina zu dem Entschluss eine Selbsthilfegruppe zu Gründen. Dort, geschützt und unterstützt, können sich Frauen mit Vaginismus austauschen.
Gast: Christina, Gründerin von «The Invisible Wall” und ehemalige Vaginismus Patientin
Host: Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster, Website
Literaturangaben:
- ter Kuile, Moniek & Phd, Stephanie & van Lankveld, Jacques. (2010). Cognitive Behavioral Therapy for Sexual Dysfunctions in Women. The Psychiatric clinics of North America. 33. 595-610. 10.1016/j.psc.2010.04.010.
-ICD-10, CD-10: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, F52.5 Nichtorganischer Vaginismus
http://www.frauenaerztinnen-friedrich-elste.de/Publikationen/Haeufigkeit_sexueller_Fragen_62011.pdf

Sexuelle Szenen statt Mandalas zum Ausmalen? Das Gespräch mit Künstlerin Yssa
Wie kommt man von einer lustigen Idee geboren beim Aufenthalt in einem Flughafen zu einer parallelen Karriere in der erotischen Kunst? Und was bedeutet heisst die persönliche Maxime "Sex kann und muss sogar leicht sein?"
Eine ganz normale Frau mit einem Job, Freunden und einem Partner. Könnte man denken. Aber hinter jedem ganz normalen Menschen steckt dann doch etwas aussergewöhnliches dahinter.
Bei Yssa sind es ihre aussergewöhnlichen Zeichnungen. Von der ursprünglichen Idee Mahlbücher für Erwachsene zu machen kam sie dazu einzigartige Prints zu zeichnen und zu verkaufen. Mittlerweile ist sie auf Instagram bekannt und entsprechend viele Menschen kaufen ihre Kunst. Manchmal hängen die Bilder an der Wand, manchmal landen sie als Tattoos aber auf der eigenen Haut ihrer Fans.
Für Yssa ist der Anspruch an ihre Kunst klar: " Ich werde von einer Ästhetik getrieben, die mit Intimität und Sinnlichkeit zu tun hat". Ihre Kunst hat eine sonderbare Leichtigkeit, trotz der prickelnden Inhalte. Sex ist etwas worüber zwar jeder Bescheid weiss, aber keine spricht und in der Öffentlichkeit natürlich schon mal gar nicht.
Die Kunst verschafft ihr die Freiheit ihre Sicht auf die Sexualität darzustellen und zu teilen. Ihr Stil ist sehr fein. Sie seziert Pornos zu Hause, friert die Bewegungen in der Zeit ein und holt sie dann als Inspiration aus dem Film, auf ihre Blätter. Verletzlichkeit, Nähe, Kontrollverlust, das alles findet man in ihrer Kunst.
Ihr könnt euch aber selber am besten überzeugen und vielleicht begeistert ihre Begabung so wie ihre harte Arbeit auch euer Kunstgefühl.
Mit dem Code "EROSUNDPSYCHE" gibt es 20% Rabatt auf die Kunstwerke von YSSA
Gast: Künstlerin Yssa, Instagram
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Webseite

"Der submissive Part kann sich ja fallen lassen!" Das Gespräch mit Madame Kali, der Dominatrix aus Bielefeld
Wer Lust darauf hat aus einer Hundeschale zerbröselte Waffeln mit Milch zu essen, nun der darf es bei Madame Kali innerhalb ihres Studios auch dürfen. Dominatrix, was ist das für eine Frau und welche Bedürfnisse bedient sie denn?
Sind es eher Männer, die viel Verantwortung haben, die dann diese gerne mal vollkommen aufgeben und sich von ihr komplett leiten lassen? Was ist eine sog. Mumifizierung und warum sollte jemand darauf überhaupt stehen?
Madame Kali ist nicht nur eine Prostituierte, die das ohne weiteres nach Aussen trägt, sie engagiert sich auch für ihr Berufsverband und bemüht sich in den Zeiten des Corona Wahnsinns ihre Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen. Daher ist auch hier der Link für ihre Spendenaktion geteilt.
https://berufsverband-sexarbeit.de/index.php/wissen/besdnotfallfonds/
Gast: Dominatrix Madame Kali
Host: Michal Hulik, Psychologe

Verkauft die Kinder nicht für dumm! Sie sind es nicht. Das Gespräch mit Sexualpädagoge Tom Scheel
Wusstet ihr dass Nachhaltigkeit bei Genitalhygiene heutzutage eine Rolle spielt?
Seit über 20 Jahren läuft er von Schule zu Schule und je nach Bedarf, Alter der Schüler und aktuellen Thematik hält er "workshops" über Sex und damit verbundenen Themen. Tom hat eine ruhige und sympathische Art, man könnte meinen, an ihm bleibt nichts kleben.
In den Schulen spricht er über Themen wie Selbtsbefriedigung. Dabei merkt er einen Anstieg den Anfragen seitens der Mädchen in den letzten Jahren. Die Kinder sind teilweise unglaublich wissbegierig, da kann man nicht unsicher, beschämt und irreführend sein! Schlichte Wahrheit sei wohl das beste Mittel der Wahl. Dabei braucht es gar keine Details! Bei Mädchen ist es übrigens oft das Thema Periodenblutung mit Ekel verbunden, auch da hilft Tom mit seiner Aufklärung.
Miriam und Tom sind sich dabei einig, in allen diesen Themen muss man eine gewissen Normalität reinbringen. Schliesslich gehört es dazu.
Tom erklärt uns auch wie man Sexualpädagoge überhaupt wird.
Am Anfang des Gesprächs startet aber Miriam und Tom mit einem ganz anderem Thema, nämlich der Aufklärung über HIV und was es bedeutet wenn die Virenwerte unter der nachweisbaren Grenze sind.
Gast: Sexualpädagoge Tom Scheel
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin,

22 Apotheken aber keine Lecktücher! Das Gespräch mit Jorinde Wiese
Wenn man das Wort "Verhütung" hört, woran denkt man denn in erster Linie? Ist es ungewollte Schwangerschaft? Oder sind es auch sexuell übertragbare Infektionen (STI's)? Jedenfalls denkt man nicht sofort daran, dass Oralsex (Cunnilingus, Rimming) ohne jeglichen Schutz böses Nachspiel im Form von genitalem Herpes haben kann. Wir müssen festhalten, so ganz präsent in den Köpfen der Menschen ist dies nicht. Da kommt Jorinde Wiese ins Spiel. Als Bloggerin und Aktivistin, setzt sie sich seit einem Jahr aktiv öffentlich dafür, dass man diesem Thema mehr Aufmerksamkeit widmet.
Eins ist sicher, sie hat Erfolg, denn es ist offensichtlich, dass die meisten nie über sog. "Lecktücher" gehört haben. Kleine, quadratische Stücke aus Latex, die man beim Oralsex anwenden kann, sich und den Partner damit schützt. Eigentlich keine Hexerei. Und doch sind diese Lecktücher unbekannt, kaum erhältlich, wenn dann teuer und mit Geschmack (Vanille und Erdbeere). Jorinde möchte die Situation ändern, sie mobilisiert die Kräfte im Netz und ausserhalb, sie entstigmatisiert das Thema "Genitalherpes" und wir hoffen, dass ihr diese Kampagne weiterhin gelingt! Schliesslich gilt es sich selbst und andere so gut zu schützen, wie es nur geht.
Gast: Jorinde Wiese, Aktivistin und Bloggerin
Host: Michal Hulik, Psychologe, Website

Der weibliche Orgasmus, was wissen wir denn eigentlich? Das Gespräch mit Miriam und Michal
Spielt die Beckenbodenmuskulatur beim Orgasmus eine Rolle? Und hat der Orgasmus eine evolutionäre Funktion?
In dieser Folge gibt es nicht immer eine eindeutige Antwort auf die aufgeworfenen Fragen. Ehrlich gesagt muss es auch nicht immer geben. Manchmal reicht es schon, dass man sich mal darüber Gedanken gemacht hat! Miriam und Michal beleuchten das Thema, das eigentlich ein wissenschaftliches Symposium 3 Tage beschäftigen könnte so gut es innerhalb von einem Podcast geht. Für manche Leute ist das Thema Orgasmus-Phasen vielleicht ein bekanntes Spiel, für andere eine Neuheit, die es dringend braucht.
Man kommt in den Genuss ein paar spannenden Themen, gesammelt durch und quer in der Landschaft der Wissenschaft. Artikel kann man nachlesen.
Guest: Miriam Mottl, Fachärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website
Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster
Literatur:
- Huynh, H. K., Willemsen, A. T., & Holstege, G. (2013). Female orgasm but not male ejaculation activates the pituitary. A PET-neuro-imaging study. Neuroimage, 76, 178-182.
- Wise, N. J., Frangos, E., & Komisaruk, B. R. (2017). Brain activity unique to orgasm in women: An fMRI analysis. The journal of sexual medicine, 14(11), 1380-1391.
- Sayin, H. Ü., & Schenck, C. H. (2019). Neuroanatomy and neurochemistry of sexual desire, pleasure, love and orgasm. SexuS Journal Winter.
- Puts, D. A., Welling, L. L., Burriss, R. P., & Dawood, K. (2012). Men's masculinity and attractiveness predict their female partners' reported orgasm frequency and timing. Evolution and Human Behavior, 33(1), 1-9.
- Baker, R. R., & Bellis, M. A. (1993). Human sperm competition: Ejaculate adjustment by males and the function of masturbation. Animal behaviour, 46(5), 861-885.
- Graber, B., & Kline-Graber, G. (1979). Female orgasm: role of pubococcygeus muscle. The Journal of clinical psychiatry, 40(8), 348-351.
- Grafenberg, Ernst. "The role of the urethra in female orgasm." Int J Sexol 3, no. 2 (1950): 146.
- Lloyd, Elisabeth Anne. The case of the female orgasm: Bias in the science of evolution. Harvard University Press, 2009.
- Bentler, P. M., & Peeler, W. H. (1979). Models of female orgasm. Archives of Sexual Behavior, 8(5), 405-423.

Wenn der Vibrator in der U-Bahn brummt? Das Gespräch mit der Sexshopinhaberin Sandra Maravolo
Was erlebt mal als Inhaberin eines Sexshops? Hat die grosse sexuelle Revolution ihren Anfang oder eher ihr Ende erreicht? Was ist denn ein Womanizer und wie krass ist das Ding eigentlich.
Auf diese Fragen antwortet Sandra sehr energisch mit einem Hauch der deutschen Bodenständigkeit. Sie spricht Klartext. In ihrem Sexshop für Frauen in Frankfurt, können die Kundinnen geschützt vor Blicken der Öffentlichkeit von der langjährigen Erfahrung der Besitzerin profitieren. Denn Sextoys online zu bestellen hat auch Tücken!
Im Gespräch mit Miriam erfährt ihr, ob es den vaginalen Orgasmus als solchen wirklich gibt. Die Wichtigkeit der Selbsterfahrung, der Selbstanerkennung und Exploration wird betont und vor allem sagt sowohl Sandra als auch Miriam "Leute, redet miteinander!".
Die Entwicklung der Sextoys wird im Übrigen auch schön angesprochen und für diejenigen, die sich die Zeit nehmen, wird am Ende auch erörtert, welches Obst oder Gemüse Sandra gerne wäre. Kleiner Tipp, ihr italienischer Ursprung hat da eine Rolle gespielt. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass Sandra auch zwei Bücher schrieb eins davon heisst "Was Frauen wirklich antörnt" das zweite "Was Paare richtig antörnt".
Gast: Sandra Maravolo, Sexshop Inhaberin und Buchautorin
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Webseite

"Für manche Frauen bin ich wie ein Kurzurlaub" Das Gespräch mit dem berühmten Callboy Nick
Ob jung oder älter, eine Frau kann sich die Aufmerksamkeit, die Zärtlichkeit und die Zeit zur Zweit mit Nick gerne gönnen. Er ist Callboy seit über 14 Jahren und zwar mit Leib und Seele. Dass er selber eine Partnerin hat ist schon erstaunlich, aber für ihn gilt da eine absolute Klarheit. Das eine ist sein Job, den er gerne macht und nicht aufgeben möchte, das Andere ist seine private Beziehung, um die er sich mit Liebe kümmert.
Frauen haben ihn gebucht um entjungfert zu werden, um sich aus dem Alltag zu stehlen, um endlich mal tollen Sex zu erleben, in dem es vor allem um ihre Bedürfnisse geht. Wie wurde er eigentlich Callboy? Tja, das erfahren Sie in dieser Episode von Eros und Psyche!
Viel Spass
Gast: Callboy Nick
Host: Michal Hulik, Psychologe, Website

"Im Nachhinein war es das Beste, was mir passieren könnte." Das Gespräch mit Alex Seifried, Sexsercise Podcaster
Penisoperation im Alter, wo man am liebsten die ganze Zeit Sex hätte?
Alex hat zwar nichts im Bereich Sexualität studiert, wie er selber sagt, habe er wirklich vieles bereits sehr früh durchgemacht. Nicht nur seine medizinischen Probleme sondern auch seine erste Beziehung haben ihn auf dem Weg der sexuellen Aufklärung, Reflexion und später des Coachings gebracht. Die Uterus durchgeschossen beim Einführen der Hormonspirale?Psychische Erkrankung in der Beziehung? Alles durchgemacht. Alex erklärt, dass viele Männer und Frauen beim erster sexuellen Erfahrung traumatisiert werden. Die Erwartungen, die eigene Vorstellung, der Druck und die Scham tragen dazu bei, dass das erste Mal "schief geht". Auch hier spielt Kommunikation eine grosse Rolle.
Der Womanizer scheint tatsächlich eine Orgasmusmachine zu sein, wo der Mann nur schwer mithalten kann. Es ist aber auch in Ordnung, wie Alex sagt, wenn man auch nebeneinander liegt und sich selbst befriedigt.
Wenn man aber als Zuhörer und Zuhörerin Lust hat, kann man Alex eine Frage stellen. Er und seine Podcastpartnerin Franzi können euch dann sehr gut antworten.
Gast: Alex Seifried, Sexercise Podcaster
Host: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website

Das erste Mal. Was heisst das für viele und was wissen wir darüber? Der Talk mit Miriam und Michal
Haben heutzutage die Jugendlichen früher Sex als "damals"? Macht uns Pornographie schlauer, was Sex angeht? Und wie steht es mit der Verhütung?
In unserer zweiten Episode haben wir entschieden uns dem Thema der ersten sexuellen Erfahrung und dem ersten Sex (mit Penetration) zu widmen. Miriam erzählt ein wenig aus Ihrer Praxis, Michal bringt paar Studien und ein Buch als Quelle und Grundlage ins Gespräch. Eins wird dabei klar. Je länger und besser man jemanden kennt, desto besser wird das erste Mal mit dieser Person im Nachhinein auch bewertet. Miriam spricht das wichtige Thema Selbstbestimmung an, wobei auch das Thema Planen und vorausschauendes handeln nicht vergessen wurde.
Und wie war dein erstes Mal?
Hosts: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website
Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster

Das Wort "Ficken" gehört halt auch dazu! Der erste Talk bei Eros und Psyche
Wir wollten euch, unseren Zuhörern schon mal eine Einführung geben, was euch alles bei uns erwartet. Es sind einige Themen, die nicht gerade der poetischen Sprache der Romantik gehören werden. Aber es werden auch sehr anspruchsvolle wissenschaftlich begründete Themen sein, die sich mit der Sexualität und dem psychischen Erleben der Menschen auseinandersetzten. Wir sind beide Profis und nehmen diese Thematik ernst. Für Miriam, die ja Sexualmedizinerin ist, sind diese Themen Alltag. Für mich ist vieles sehr neu und deswegen auch manchmal überwältigend. Jedenfalls wollen wir dich dabei haben, bei dieser Entdeckungsreise!
Wir beide freuen uns auf deine Ideen, Inputs und produktive Vorschläge, lass uns wissen, was dich persönlich interessieren würde.
Hosts: Miriam Mottl, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Website
Michal Hulik, Psychologe und medizinischer Podcaster