
MenschMensch
By Fabian Burstein
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MenschMenschFeb 06, 2021

Tex Rubinowitz
"Du bist nichts, du kannst nichts, was willst du eigentlich?" Noch heute, mit knapp 60 Jahren, erinnert sich Tex Rubinowitz an die abfälligen Worte seines Vaters, der die Zeichnungen des Sohnes demonstrativ zerriss und ihm eine Karriere am Fließband einer Joghurtfabrik prophezeite. "Aus so einer Situation Selbstbewusstsein zu schöpfen, ist nicht einfach". Tex Rubinowitz hat es dennoch geschafft. Das ist einerseits künstlerischen Vaterfiguren wie dem Zeichner Robert Gernhardt, aber auch dem Wien der 80er-Jahre zu verdanken. Hier, wo man eingewanderten Deutschen eher reserviert begegnet, erkannte man sofort das Talent des Lüneburgers. Oswald Oberhuber lotste ihn an die Universität für Angewandte Kunst, der FALTER engagierte Rubinowitz unmittelbar als Cartoonist – der Auftakt für eine bemerkenswerte Karriere im Kulturbetrieb.
Folge 30 von MenschMensch erzählt die Geschichte eines Künstlers, dessen biografische Details oft im Dunkeln bleiben, weil er das "unzuverlässige Erzählen" liebt. Gesichert ist: Tex Rubinowitz heißt eigentlich Dirk, genießt als Cartoonist Legenden-Status, hat als Autor den Bachmannpreis gewonnen und wagt immer wieder Ausflüge zur Darstellenden Kunst. Die Offenheit, mit der er diese 75 Podcast-Minuten bestreitet, ist amüsant, aufwühlend und erhellend zugleich.

Birgit Denk
"Dieses 'Ich-möchte-ins-Radio' würde momentan heißen: ich muss ein Mann sein." Es sind gnadenlose Befunde wie dieser, mit denen die Sängerin und Moderatorin Birgit Denk aufhorchen lässt und dem Geschlechterverhältnis im österreichischen Musikgeschäft ein schlechtes Zeugnis ausstellt. Ihr Resümee nach 20 Jahren Mundart-Pop: "Die Format-Radios ignorieren hartnäckig Frauen, die Dialekt singen." Überhaupt gibt sich Birgit Denk politischer denn je. Im Interview zieht sie nicht nur ein musikalisches Zwischenresümee, sondern beschreibt auch die Ochsentour des ökonomischen Überlebens, wenn man nicht gerade im Pop-Olymp gelandet ist.
Folge 29 von MenschMensch erzählt die Geschichte einer Künstlerin, die bis zu ihrem 35. Lebensjahr nicht wusste, ob sie als Einrichtungsleiterin im Sozialbereich oder als Sängerin Karriere machen würde. Und sie erzählt die Geschichte einer vielseitigen Macherin, die ob der recht unverhohlenen Diskriminierung von weiblichen Beiträgen im Sendebetrieb ihr "ganzes Leben zwischen Ärger, Verständnis und Beleidigtsein" schwankt.
Cover-Foto: Carina Antl

Kurt Palm
„Ihr seid die größten Idioten.“ Mit diesen Worten steht Mitte der 1990er ein Manager von RTL im Wiener Café Eiles auf und verlässt das Lokal. Der Grund seines überhasteten Aufbruchs: Kurt Palm, Regisseur und Mastermind des gefeierten Talkformats „Phettbergs Nette Leit Show“ und Hermes Phettberg, sein kongenialer Partner und Protagonist, haben gerade ihre utopischen Forderungen bekanntgegeben, die für einen Wechsel vom ORF ins deutsche Privatfernsehen Voraussetzung wären. Es sind krachende Schlusspunkte wie diese, die das künstlerische Leben von Kurt Palm mitprägen – egal ob als politischer Aktivist, Theatermacher oder Autor.
Folge 28 von MenschMensch erzählt die Geschichte eines begnadeten Kultur-Allrounders und kompromisslosen Autoritätsverweigerers, der Regie an zahlreichen großen Häusern geführt, mit einer Talkshow TV-Geschichte geschrieben und als Krimiautor Bestseller fabriziert hat – und der sich selbst dennoch eine Persönlichkeitsstörung attestiert, weil er als bekennender „Streithansl“ schlussendlich „immer im Krach gegangen ist“.
Cover-Foto: Ricardo Corleone

Danielle Spera
„Ich war beseelt von diesem Gedanken, dass hier etwas Neues entstehen soll.“ Als sich Danielle Spera dazu entschließt, vom Moderatorenpult der bekanntesten Nachrichtensendung des Landes auf den Chefstuhl des Jüdischen Museums der Stadt Wien zu wechseln, ahnt sie noch nicht, wie heftig die Widerstände gegen ihre Person und ihre Pläne ausfallen würden. Im journalistischen Fach hatte sich Danielle Spera mehr als drei Jahrzehnte als Chronistin der Weltpolitik profiliert. In der neuen Funktion sieht sie sich mit einer Lobby konfrontiert, die den musealen Führungsanspruch einer Medienfrau nicht akzeptieren will.
Folge 27 erzählt die Geschichte einer TV-Ikone, die sich nach journalistischen Aufgaben rund um den Globus, hunderten Interviews mit politischen Protagonisten und einer prominenten Rolle in der legendären „Zeit im Bild“ dazu entschließt, einen Neustart im Jüdischen Museum zu wagen. Von der Waldheim Affäre zur Arik Brauer Personale, vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk in den Kulturbetrieb: Diese MenschMensch-Folge zeichnet den bemerkenswerten Verlauf einer geschichtsträchtigen Karriere nach.
Cover-Foto: Heribert Corn

Hannes Steiner

Franz Mayrhofer
Franz Mayrhofer ist Allgemeinmediziner mit einer bekannten Gruppenpraxis in Wien Mariahilf. Er ist aber auch bildender Künstler mit einer tiefen Verwurzelung in der gegenstandslosen Malerei. Sein Lebensweg beginnt im Salzkammergut – einem ländlichen Umfeld, dem Franz Mayrhofer „eine ganz unverhohlene Sympathie für totalitäre Systeme“ attestiert. Abgestoßen von diesem Klima geht er als Wehrdienstverweigerer nach Wien, politisiert sich im linken Spektrum und erlebt in diversen Wohngemeinschaften und Diskussionszirkeln eine ungekannte Form von Freiheit. Die Liebe zur Malerei kommt in diesem Ambiente von selbst – die Liebe zur Medizin muss er sich erst hart erkämpfen.
Folge 25 von MenschMensch erzählt die Geschichte eines Humanisten, der Tag für Tag den Grenzgang zwischen Naturwissenschaft und Kunst wagt. Eine Geschichte, die am Mondsee, im kriegsgebeutelten Libanon und im wilden Wien der 1970er-Jahre ihre zentralen Schauplätze hat.

Arman T. Riahi
Für den iranischen Geheimdienst der frühen 80er-Jahre war der ungeborene Arman T. Riahi „die antiislamische Saat“. Für seine politisch aktiven Eltern „die Rettung“. Denn in der gnadenlosen Einschätzung von Ayatollah Khomeinis Gefolgsleuten offenbarte sich eine Ausweglosigkeit, die die widerständige Familie Riahi endgültig zur Flucht bewegte. Heute, fast vierzig Jahre später, ist Arman T. Riahi ein vielfach ausgezeichneter Regisseur und Drehbuchautor, der die extremen Erfahrungen und Gefühle der frühen Kindheit in feinfühlige Filme übersetzt.
Folge 24 von MenschMensch führt vom iranischen Isfahan, über den türkischen Vansee in die österreichische Filmszene. Sie erzählt die Geschichte eines waschechten Wieners, der sich gleichzeitig als Migrant der so genannten „2. Generation“ fühlt und diesem scheinbaren Widerspruchs eine enorme schöpferische Kraft verdankt.
Foto: Mike Mazohl

Christoph Braendle

Renate Fellinger
Renate Fellinger stammt aus einem kleinen Ort in Oberösterreich. Nach Haupt- und Fachschule widersetzt sie sich alteingesessenen Geschlechterklischees, die im ländlichen Berufsleben der 90er-Jahre noch gang und gäbe sind: Sie erlernt den Tapezierer-Beruf, bearbeitet auf testosteronschwangeren Baustellen Wände und Böden, restauriert Möbel, beseitigt Brandlöcher in abgewetzten Dorfdisko-Sitzbänken. Alles verläuft in geordneten Bahnen – und dennoch fehlt etwas. Nach knapp zehn Jahren wagt Renate Fellinger einen radikalen Schnitt. Sie geht im Rahmen des europäischen Freiwilligendienstes nach London und erlebt dort, inmitten von Millionen unterschiedlicher Lebensentwürfe, eine Initiation: Dank ihrer handwerklichen Fähigkeiten findet sie Zugang zu Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen. Sozialarbeit und Großstadtleben: Beides lässt Renate Fellinger fortan nicht mehr los.
Folge 22 von MenschMensch markiert gleichzeitig der Auftakt zur zweiten Staffel. Sie erzählt die Geschichte einer Frau, die den rauen Ton der Baustelle gegen den turbulenten Alltag in einer Einrichtung für wohnungslose Frauen eingetauscht hat. Ein Alltag, der ihr viel abverlangt und ebenso viel zurückgibt.

Trailer Staffel 2
Der Start der zweiten MenschMensch-Staffel steht kurz bevor. Gastgeber Fabian Burstein macht sich Gedanken über neue Gäste und hat eine dringende Bitte: Er möchte noch mehr Vorschläge von EUCH bekommen. Wem würdet ihr gerne eine Stunde lange zuhören? Gibt es jemanden aus eurem Netzwerk, der eine spannende Geschichte zu erzählen hat? Findet ihr, dass ein Thema dringend behandelt werden sollte? Sendet eure Vorschläge an team@menschmensch.com

Angela Köhn
Mit sechs Jahren beginnt Angela Köhn mit dem Leistungssport. Sie schwimmt, trainiert täglich und bestreitet an den Wochenenden Wettkämpfe. Die Volljährigkeit bringt einen radikalen Schnitt: Sie sagt dem Chlorwasser Lebewohl und konzentriert sich voll auf Ihre Ausbildung zur Maskenbildnerin und Friseurin. Ihr Wunschziel sind nicht mehr nationale Titel sondern die Theater- und Filmwelt, wo sie ihre Kreativität mit einem Handwerk verbinden will. Doch es kommt anders als geplant. Mit derselben Konsequenz, die sie in Rekordzeit durch Wasserbecken und Ausbildung gepeitscht hat, widmet sich Angela Köhn fortan einer neuen Obsession: Dem Heroin.
Folge 21 von MenschMensch taucht in eine Biografie ein, die in keine Schublade passt. Sie erzählt von der meditativen Kraft des Schwimmens, der glamourösen Modewelt der Neunziger, dem Grauen eines kalten Entzugs und: Von Familienglück abseits der überwundenen Abgründe.

Wolfgang Riebniger

Stefan Tauber

Ulla Harms
Ulla Harms kennt das Buchgeschäft aus nahezu allen Perspektiven: Sie arbeitete als Buchhändlerin in Österreich und Deutschland, war Marketing- und Vertriebsleiterin der renommierten Verlage Deuticke und Brandstätter und wurde schließlich als selbstständige Verlagsvertreterin ihre eigene Chefin. Diese Rolle hat sie perfektioniert. Aus den Büroräumen ihrer Vertretung ist mittlerweile die florierende Buchhandlung Buchkontor im Wiener Nibelungenviertel geworden, die Amazon, Thalia und Co. selbstbewusst entgegen tritt. Doch auch mit dieser Rolle gibt sich die Trägerin des Buchhandlungspreises 2019 nicht zufrieden: Sie eröffnete unlängst das Stadtteil-Café franzundjulius gleich um die Ecke ihres Buchladens. Beide Unternehmen steuerte Ulla Harms durch die Corona-Krise, die sie auch deshalb an ihre Grenzen führte, weil sie dank neuer Geschäftsmodelle eine überraschende und vor allem kräfteraubende Hochkonjunktur erlebte.
Foto: Katarina Lindbichler

Steffen Hofmann
„Ich war gut, aber nicht außergewöhnlich.“ Es schwingt keinerlei Koketterie mit, wenn Steffen Hofmann Selbstreflexionen wie diese vorträgt. Mehr als 15 Jahre lang prägte er das Spiel des österreichischen Rekordmeisters SK Rapid, führte den Verein zu zwei Meistertiteln und in die Champions League und gilt entgegen seiner Selbsteinschätzung als eine der außergewöhnlichsten Spielerpersönlichkeiten der jüngeren Bundesligageschichte. Im MenschMensch-Gespräch zieht der gebürtige Würzburger eine bemerkenswert offene Karriere-Bilanz. Seine missglückte Eingliederung in die österreichische Nationalmannschaft vor der EM 2008, die unterkühlte Atmosphäre in der Kabine von 1860 München und das erfolglose Werben von Red Bull Salzburg um den Rapid-Spielmacher kommen ebenso zur Sprache wie das obsessive Streben nach Erfolgserlebnissen, die Prägung durch spezielle Trainerpersönlichkeiten und das Gefühl, vor der Tribüne der Austria-Fans einen Eckball zu treten. Folge 17 von MenschMensch ist das Porträt eines Deutschen, der zur Ikone eines Wiener Traditionsvereins wurde – das Porträt eines Sportlers, der auf dem Platz als lauter Berserker und neben dem Platz als nachdenkliche Integrationsfigur gilt.
Foto: SK Rapid / ChaLuk

Peter Pakesch
„Es muss Plätze geben, wo Standards gesetzt werden.“ Dieser Festlegung ist Peter Pakesch, Vorstand der Maria Lassnig Stiftung und davor langjähriger Intendant des Universalmuseums Joanneum, stets treu geblieben. Einst brach er als Künstler nach New York auf, um die dortige Kunst-Community abseits des österreichischen Kleingeists aufzumischen. Zurück kehrte Peter Pakesch mit der nüchternen Erkenntnis, dass er sein Leben doch eher der Vermittlung anstatt der Produktion von Kunst widmen will. Diese Entscheidung bescherte Wien mit der „Galerie Peter Pakesch“ einen der legendärsten Kunst-Orte der 1980er, mit Entdeckungen wie Herbert Brandl, Franz West, Martin Kippenberger und Heimo Zobernig. Als Direktor der Kunsthalle Basel zementierte Peter Pakesch seinen Ruf als internationale Integrationsfigur der zeitgenössischen Kunstszene ein.
Folge 16 von MenschMensch widmet sich einer Biografie, in der leidenschaftliche Grenzgänge mit exzentrischen Künstlern ebenso zum Alltag gehörten wie das Wälzen von kulturellen Strategien und Konflikte mit populistischen Politikern.
Cover-Foto: Josepha Pakesch

Lea Halbwidl
MenschMensch kommt nach zwei Folgen aus der Corona-Quarantäne zurück und begibt sich mit Sicherheitsabstand in den Politikbetrieb abseits der großen Inszenierung: Lea Halbwidl ist Bezirksvorsteherin der Wieden und damit für den kleinteiligen Alltag von rund 30.000 Menschen verantwortlich. In dieser Funktion kennt sie die oft profanen Voraussetzungen für menschliche Zufriedenheit, die Bezirkspolitik im Spannungsfeld von Bürgerbeteiligung, Behördenkommunikation und den übergeordneten politischen Stimmungslagen erkämpfen muss. Vielleicht liegt es gerade daran, dass sie mit dem Bild einer Partei, die „eine Einheit mit nur einer Meinung“ sei, nicht einverstanden ist. „Keine Partei darf so funktionieren. Wenn es so wäre, wäre jede Partei tot.“ Die 15. Folge zeigt eine Lebenslinie, die vom Wunsch, am Theater zu arbeiten, über den Studentenjob in der Telefonauskunft bis ins Amtshaus des 4. Wiener Gemeindebezirks führt – und die theoretisch auch in einem Klassenzimmer münden könnte, wenn der politische Erfolg mal ausbleibt.

Rainer Krispel

Michael Stavarič

Beatrix Roidinger
Über viele Jahre war Beatrix Roidinger fixer Bestandteil der Wiener Kreativszene: Als Kulturmanagerin organisierte sie unter anderem Electronic-Events im Wiener Gasometer. Später spezialisierte sie sich auf das Thema PR in der Kreativwirtschaft und avancierte innerhalb kürzester Zeit zur ausgewiesenen Spezialistin für junge Start-ups. In zahlreichen Beratungsprozessen entdeckte Beatrix Roidinger Talente, die sie immer weiter von der klassischen PR und schließlich sogar vom Thema Kreativwirtschaft wegführten. Heute lautet ihre Berufsbezeichnung: Sexualberaterin, Paarberaterin, klinische Sexologin, psychologische Beraterin. Statt hipper Jungunternehmer berät sie Einzelpersonen und Paare, die sich rund um das Thema Sex und Beziehung weiterentwickeln wollen – statt Start-up-Events organisiert sie unter der Marke Sexolution (www.sexolution.com) „sexpositive“ Diskursformate. Folge 12 taucht fernab von Zweideutigkeit und Tabus in eine professionelle Biografie ein, die sich vollends dem Thema Sexualität verschrieben hat.
Link zu Beatrix Roidingers Praxis: www.paarberatung-sexualberatung.at
Cover-Foto: David Payr

Guido Tartarotti
Cover-Foto: Ingo Pertramer

Petra Morzé

Andreas O. Loff
Andreas O. Loff gehört mit seinem Podcast "Das Ziel ist im Weg" zu den heißesten Aktien des Genres: In seinem Winnebago Wohnmobil trifft er jede Woche Menschen, die er selbst als "Quereinsteiger, Querdenker & Quertreiber" schätzt. Gäste wie Atze Schröder, Michael Mittermeier und Nilz Bokelberg schraubten den Bekanntheitsgrad des Formats rasant die Höhe. Doch der Weg als Talk-Master im alten Wohnmobil war nicht vorgezeichnet. Andreas O. Loff ist gelernter Fluggerät-Mechaniker und arbeitete nach seiner technischen Ausbildung als Flugbegleiter bei der Lufthansa, ehe ihn sein Gespür für neue Medien und das Aufkommen der New Economy zu einem Protagonisten des Dotcom-Hypes machte. Mehrere Unternehmensgründungen und Jobs im Topmanagement später traf der gebürtige Hamburger eine weitreichende Entscheidung: Er setzte alles auf die Karte Podcast, gründete mit einem Partner eine Produktionsfirma und machte sich selbst zum Aushängeschild des Formats "Das Ziel ist im Weg". Folge 9 erzählt von einem professionellen Vagabunden, der im Medium Podcast seine Bestimmung gefunden hat.

Hendrik Knopp
Was all das mit Robbie Williams, Marilyn Manson und einem mysteriösen Chansonnier namens Heinrich von Handzahm zu tun hat, erzählt die achte Folge von MenschMensch.

Sarah Jung
Sarah Jung ist von Beruf Schauspielerin und Sprecherin und dadurch mit den Unsicherheiten des Kulturbetriebes vertraut: Intendanten-, Wohnort- und Rollenwechsel inklusive. Ausgebildet in Innsbruck spielte sie am Landestheater Innsbruck, am Volkstheater München, am Theater in der Josefstadt sowie in zahlreichen Serien und Filmen. Sarah Jung ist auch Mutter von zwei Söhnen. Und sie ist Witwe. Diese Folge MenschMensch erzählt von der vielleicht dramatischsten Wende, die das Leben bereit hält: Dem Verlust eines geliebten Menschen. Und sie erzählt davon wie es ist, wenn der Verlust in einem Alter, einer Lebensphase und einer Situation eintritt, wo dieser Bruch weder vorhersehbar ist, noch von den sozialen Sicherheitsnetzen des Kultursystems abgefedert wird.

Martin Traxler
Martin Traxler verkörpert professionelle Kontinuität in Reinkultur: Nach seinem Abschluss in Rechtswissenschaften und dem anschließenden Gerichtsjahr arbeitet er 19 Jahre bei der Österreichischen Apothekerkammer und vertritt die Interessenvertretung als Leiter der wirtschafts- und finanzpolitischen Abteilung bei zahlreichen schwierigen Verhandlungen. Auch danach bleibt Martin Traxler seiner beruflichen Linie treu. Er wird 2006 zum alleinigen Geschäftsführer der Österreichischen Apotheker-Verlagsgesellschaft bestellt und entwickelt das Unternehmen zu einem schlagkräftigen Fachverlag mit zuletzt 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als 2015 eine weitere Vertragsverlängerung ansteht und Martin Traxlers Unterschrift reine Formsache zu sein scheint, trifft der Manager eine weitreichende Entscheidung: Er verkündet seinen Abschied aus den gewohnten Strukturen, um aus eigener Kraft und ohne bestehende Infrastruktur eine Saiblingzucht aufzubauen.Vom hochspezialisierten Wirtschaftskapitän zum Landwirt mit Fischexpertise: Diese ungewöhnliche Geschichte erzählt die sechste Folge von MenschMensch.

Robert Rogner jun.
Robert Rogner jun. trägt einen klingenden Namen. Sein Vater gilt als Pionier der Bau- und Tourismusbranche und erhielt für sein Engagement zahlreiche Auszeichnungen. 20 Jahre entsprach Robert Rogner jun. allen Erwartungen an einen nachrückenden Konzernlenker: Er übernahm 2000 einen Teil der Firmen und bündelte diese unter dem Dach der Rogner Holding, der er vorstand. Die Finanz- und Wirtschaftskriese führte im Jahr 2009 zur Veröffentlichung des "Bad Blumauer Manifestes zur Sanierung der Wirtschaft", das er gemeinsam mit Mitstreitern verfasste und publizierte. 2012 dann der große Schnitt: Robert Rogner jun. überträgt seine Geschäftsanteile in eine Stiftung und legt seine Geschäftsführungen zurück, um sich ausschließlich dem Thema Beziehungsethik zu widmen. Wie ein Wirtschaftsboss zum bedingungslosen Verfechter "weicher" Themen wird, erzählt diese Folge von MenschMensch.

Peter Menasse
Peter Menasse ist Kommunikationsberater, Publizist und Aufsichtsrat im Kultursektor. Er war aber auch schon Geschäftsführer im Kohlehandel, Kolumnist des Falter, Pressesprecher eines Ministers, Agenturbesitzer, Chefredakteur und Prokurist des Jüdischen Museums. Über seinen kaum einordenbaren Lebensweg berichtet er in dieser Folge von MenschMensch.

Violetta Parisini
Violetta Parisini ist Musikerin. Sie ist aber auch Mutter von zwei Töchtern. Der Wechsel von der komplett selbstbestimmten Künstlerin hin zum Elternteil mit Verantwortung für zwei kleine Wesen bedeutete für Sie eine Zäsur. Es stellte sich das Gefühl ein, weder den professionellen Erwartungen des Umfelds an die Rolle als Musikerin, noch den eigenen Erwartungen an die Rolle als Mutter gerecht werden zu können. In dieser Folge von MenschMensch geht es um den vielleicht alltäglichsten Bruch in einer Biografie, der für die Beteiligten dann doch niemals Alltag ist: Nämlich das Elternwerden. Und es geht um die Biografie einer Künstlerin, die vom frühen Tod der eigenen Mutter, einer schillernden Familiengeschichte und fünf Jahren Bühnenabstinenz geprägt ist.

Lizzy
Lizzy heißt eigentlich Edith. Mehr konkrete Identifikationsmerkmale gibt sie nicht preis. Das hat mit ihrer speziellen Profession zu tun: Lizzy ist Sexualbegleiterin für Menschen mit Behinderung. Dieser Beruf stellt den nunmehr vierten großen Tätigkeitsschwerpunkt in Lizzys Leben dar. Davor war sie schon Krankenschwester in einem Ordensspital, Ausbildnerin in der Pflege und Vollzeit-Mutter für sechs Kinder. Über eine Existenz voller unkonventioneller Lebenswendungen erzählt diese Folge von MenschMensch.

Hannes Benedetto Pircher
Hannes Benedetto Pircher ist Grabredner. Ob dieses Berufs ist er regelmäßig in den Medien, zumeist an Allerseelen, wenn Geschichten rund um das Sterben gefragt sind. Hannes Benedetto Pirchers Weg zum Grabredner war jedoch von weiteren berichtenswerten Lebensstationen geprägt. Gleich nach der Matura trat er in ein abgelegenes Benediktinerkloster ein, ehe ihn das Interesse für Philosophie nach Bologna zu seinem späteren Lehrer Umberto Eco trieb. Mit dem Eintritt in den Jesuitenorden schien die Lebensrolle gefunden zu sein. Doch die Liebe zum parallel erlernten Schauspielerberuf brachte auch die Liebe zu einer besonderen Frau. MenschMensch befasst sich in dieser allerersten Folge mit einem Leben zwischen spiritueller Bestimmung und weltlicher Neugier.

Trailer
Um was geht es bei MenschMensch und wie kam der Podcast zustande? Wer sind die Menschen hinter MenschMensch und was treibt sie an? In diesem Trailer bekommt Ihr erste Antworten.