
Wissen, wann du willst!
By Uni Magdeburg

Wissen, wann du willst!Nov 20, 2023

#23 Wie bewegen sich Eisschollen am Nordpol?
Wenn man an Mathematik denkt, haben die meisten Menschen wohl Gleichungen vor Augen, staubige Tafeln und vielleicht noch einen Taschenrechner. Wahrscheinlich ein sehr einseitiges Bild von Mathematik, dass man sehr schnell revidieren muss, wenn man die Mathematikerin Dr. Carolin Mehlmann kennengelernt. Sie war im August 2023, gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Thomas Richter, für ihre Forschung zu Meereis auf einer Expedition ins Polarmeer. In der neuen Folge „Wissen, wann du willst“, sprechen die beiden über die Expedition, ihr Meereismodell und all ihre Erfahrungen und neuen Erkenntnisse.
Heute zu Gast:
Dr. Carolin Mehlmann und Prof. Thomas Richter forschen und lehren an der Fakultät für Mathematik. Gemeinsam haben sie an einer zweimonatigen Expedition ins Nordpolarmeer mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ vom Alfred-Wegener-Institut teilgenommen. Innerhalb dieser Zeit haben sie das numerisches Modell überprüft, das die präzise Bewegung und Größe von Meereis am Nordpol verlässlicher simulieren und vorhersagen soll. Mit dem neuen Meereismodell von Dr. Mehlmann soll es künftig möglich sein, die Größe und Dicke einzelner Eisschollen und deren Bewegungsrichtung detaillierter zu analysieren und damit eine präzisere Vorhersage über deren Verhalten zu treffen. Im Anschluss an die Expedition organisieren die beiden Forschenden, beginnend im November 2023, für Schülerinnen und Schüler sowie Interessierte ein Themenjahr zur Mathematik und dem Klimawandel, um die Forschung erlebbar zu machen.

#22 Warum sind Menschen einsam?
Wir leben in einer digitalisierten Welt, sind ständig online, immer zu erreichen und können jederzeit in Kontakt bleiben – niemand muss mehr allein und einsam sein. So jedenfalls die nicht ganz korrekte Theorie, denn trotzdem kennt sicherlich jeder Mensch dieses Gefühl: Einsamkeit. Die Soziologin Prof. Heike Ohlbrecht und ihr Team haben in einer Studie erforscht, was die Menschen einsam macht, welchen Einfluss die Digitalisierung hat und auch, welche Altersgruppen besonders betroffen sind. Darüber spricht sie in der neuen Folge von „Wissen, wann du willst“.
Heute zu Gast:
Prof. Heike Ohlbrecht ist Inhaberin des Lehrstuhls allgemeine Soziologie/ Mikrosoziologie. Vorwiegend beschäftigt sie sich mit der Frage, welche Auswirkungen der Wandel der Arbeitswelt auf unsere Gesundheit hat und außerdem mit der Frage, was die Menschen einsam macht. Sie und ihr Team haben im Rahmen des Forschungsprojektes „Risiken und Chancen der Einsamkeit in der digitalen Lebens- und Arbeitswelt Sachsen-Anhalts“ unter anderem die Rolle der Digitalisierung sowohl bei der Entstehung als auch bei der Bewältigung von Vereinsamung untersucht.

#21 Wie überzeugt man die Menschen das Klima zu schützen?
Woran denken Sie, wenn Sie die Worte „Wind of Change“ hören? An die Scorpions und den Mauerfall? Der Wind der Veränderung, das könnte auch ganz konkret die Windenergie sein. Erneuerbare Energien werden ein wesentlicher Faktor sein, um das Klima zu schützen. Denn die Hitze des vergangenen Sommers und die fehlenden Niederschläge, die zu Waldbränden, ausgetrockneten Bächen und hohen Ernteverlusten führten, zeigen: Der Klimawandel ist hier und wir spüren ihn. Und der Klimaschutz scheint den Deutschen zwar generell wichtig zu sein, aber sind sie wirklich bereit etwas dafür zu tun? Die Umweltpsychologin Prof. Ellen Matthies beschäftigt sich mit der Frage, wie Menschen als Individuum und die Gesellschaft als Ganzes auf den Klimawandel angemessen reagieren können. Wie gelingt die Transformation in den Köpfen hin zu mehr Klimaschutz? Darüber spricht sie in der neuen Folge von „Wissen, wann du willst“.
Heute zu Gast:
Ellen Matthies ist seit 12 Jahren Professorin für Umweltpsychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Ihr Forschungsinteresse gilt unter anderem dem Bereich der Mensch-Umwelt-Interaktion mit Schwerpunkt auf umweltrelevanten Verhaltensweisen und Entscheidungen. Von Mai 2013 bis Oktober 2020 war die Umweltpsychologin Mitglied im Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen und hat 2022 den Forschungspreis der Uni Magdeburg erhalten.

#20 Retten soziale Unternehmen die Welt?
17 Nachhaltigkeitsziele hat sich die UN auf die Fahnen geschrieben – darunter: hochwertige Bildung und sauberes Wasser für alle, Maßnahmen zum Klimaschutz sowie Frieden und Gerechtigkeit. Große Ziele, die gemeinnützige Organisationen alleine nicht erreichen können. Genau da setzen Social Entrepreneure – also soziale Unternehmensgründungen – an. Ihnen geht es nicht um den großen Gewinn, sie wollen die Welt verbessern und gesellschaftliche Probleme lösen. Ob sie die Welt retten können und wie sie das ohne große Gewinne finanzieren können, darüber spricht Prof. Raith in der neuen Folge.
Heute zu Gast
Prof. Matthias Raith leitet seit 23 Jahren den Lehrstuhl BWL, insb. Entrepreneurship an der Uni Magdeburg. Mit seinem Team hat er den Social Entrepreneurship Monitor ins Leben gerufen und in Magdeburg erstmals umgesetzt. Mittlerweile wird die Umfrage europaweit durchgeführt. In seinen Vorlesungen lernen Bachelor- und Masterstudierende aus der Wirtschaftswissenschaft, den Ingenieurwissenschaften oder der Informatik, wie sie unternehmerisches mit sozialem und ökologischem Handeln vereinen können.

#19 Ist der Eingriff in unsere Gene ethisch vertretbar?
Mittlerweile hat die Wissenschaft mehr als 8.000 seltene Erkrankungen beschrieben, die oftmals eines gemeinsam haben: Eine Diagnose dauert und eine Therapie oder gar ein Heilmittel gibt es bisher nicht. Das stellt alle Beteiligten wie Angehörige, Mediziner und die Betroffenen selbst vor besondere Herausforderungen. Moderne genetische und genomische Untersuchungen machen es heutzutage möglich, eine Vielzahl dieser genetisch bedingten Erkrankungen, die oft auch als die „Waisen der Medizin“ bezeichnet werden, frühzeitig zu identifizieren. Wo aber liegen die Grenzen dieser Technologien und wieso sollte man diese auch nicht überschreiten – darüber spricht Humangenetiker Prof. Dr. med. Martin Zenker im Podcast.
Heute zu GastProf. Dr. med. Martin Zenker leitet das Institut für Humangenetik an der Universität Magdeburg. Der Facharzt für Kinderheilkunde erforscht seit gut 20 Jahren das menschliche Genom und die molekularen Ursachen von „RASopathien“, einer Gruppe sehr seltener Erkrankungen. Ziel seiner Forschung ist es, die Krankheitsmechanismen besser zu verstehen und konkrete Behandlungsmethoden zu entwickeln.

#18 Übernehmen Roboter die Welt?
Deutschland zählt zur Weltspitze, wenn es um den Einsatz von Industrie-Robotern geht. Über 230.0000 Exemplare werden in der Volkswirtschaft eingesetzt. Damit führt Deutschland den europäischen Vergleich an. Doch in der Gesellschaft haben viele Menschen bei dem Wort „Roboter“ andere Vorstellungen vor Augen. Unsere Eindrücke sind von Filmen und Serien geprägt. C3PO und R2D2 aus Star Wars sind die vielleicht bekanntesten Beispiele. Aber humanitäre Roboter sind längst keine Zukunftsmusik aus einer Science-Fiction. Über den Einsatz von Robotik, die Grenzen und die gesellschaftlichen Veränderungen geht es in einer neuen Folge unseres Wissenschaftspodcasts.
Heute zu Gast:
Dominykas Strazdas ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, im Fachbereich Mobile Dialogsysteme. Unter der Leitung von Jun.-Prof. Ingo Siegert und Prof. Al-Hamadi arbeitet er unter anderem an der Mensch-Maschinen-Interaktion. Sein Team hat dabei einen sehr starken internationalen Fokus. Doktoranden aus Ägypten oder Indien, arbeiten auch Studierende an ihren Projektarbeiten im Labor der Fakultät.

#17 Du bist, was du isst!
Der Darm, in dem sich gut zwei Kilogramm unterschiedlichster Bakterien tummeln, nimmt nicht nur Einfluss auf die Verdauung, sondern auch auf unsere Hirnfunktionen und ist ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Der Austausch zwischen Bauch und Kopf erfolgt dabei über die sogenannte Darm-Hirn-Achse in beide Richtungen. Über diese Wechselwirkung, wie und welche Bestandteile unserer Ernährung Einfluss auf das Gehirn haben und was passiert, wenn unser Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gerät – darüber spricht der Neurologe Prof. Dr. med. Aiden Haghikia im Podcast.
Heute zu Gast
Prof. Dr. med. Aiden Haghikia ist der Direktor der Universitätsklinik für Neurologie in Magdeburg. Gemeinsam mit seinem Team erforscht der Neurologe den Einfluss der Ernährung und des Darm-Mikrobioms auf das menschliche Gehirn, genau genommen auf die Mechanismen, die zum Absterben von Nervenzellen des Gehirns bei chronisch-entzündlichen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Multipler Sklerose (MS) oder Parkinson führen. Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien.

#16 Wird die EU die Krisen meistern?
Die Welt hat gleich mit mehreren großen Krisen zu kämpfen: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind noch nicht überwunden. Die Klimakrise spitzt sich für uns alle deutlich spürbar zu. Der Angriff auf die Ukraine bringt die wirtschaftliche Stabilität ins Wanken – es drohen eine langanhaltende Inflation, Hungersnöte und Energieengpässe. Hinzu kommt ein akuter Fachkräftemangel. Und auch die Situation zwischen Taiwan und China ist extrem angespannt. Eine echte Belastungsprobe für die Weltgemeinschaft und auch die Europäische Union. Ob diese dem gewachsen ist, darüber spricht die EU-Expertin Prof. Eva Heidbreder im Podcast.
Heute zu Gast
Prof. Eva Heidbreder ist Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt „Regieren im europäischen Mehrebenensystem“ und Inhaberin des EU Jean Monnet Lehrstuhl an der Universität Magdeburg. Sie erforscht, wie die Politik in der EU am besten gestaltet und gesellschaftliche Beteiligung am besten gefördert werden kann. Eva Heidbreder unterrichtet Kernkurse im Bachelor und Master European Studies an der Uni Magdeburg, in denen der internationale Austausch der Studierenden mit ausländischen Studierenden sowie Praktikern durch Exkursionen zum Studienkonzept gehören.
Noch mehr zum Thema können Sie Ende November in der neuen Ausgabe der Forschungsmagazin GUERICKE ´22nachlesen, in dem Prof. Eva Heidbreder ein ausführliches Interview zum Zustand der Europäischen Union gibt.

#15 Ist Wasserstoff die Zukunft unserer Mobilität?
Sachsen-Anhalt als Wasserstoffvalley? Soweit jedenfalls die Vision von Politik und Industrie, denn der Wasserstoff soll in der Wirtschaft irgendwann als Ersatz für Öl und Gas dienen. Das Land Sachsen-Anhalt will dabei eine Vorreiterrolle übernehmen. Fahren also zum Beispiel unsere Autos bald mit grünem Wasserstoff anstatt mit Benzin oder Elektroenergie? In der neuen Folge des Podcast „Wissen, wann du willst“ spricht Lisa Baaske mit Prof. Hermann Rottenrguber von der Fakultät für Maschinenbau darüber, warum Wasserstoff eine echte Alternative sein könnte, was die Vorteile gegenüber der Elektromobilität sind und was momentan noch Probleme beim Wasserstoffauto macht.
Heute zu Gast:
Prof. Dr.-Ing. Hermann Rottengruber ist Leiter des Lehrstuhls für Energiewandlungssysteme für mobile Anwendungen an der Fakultät für Maschinenbau. Der Maschinebauer forscht unter anderem an neuartigen Antriebssystemen mit dem Schwerpunkt alternative Kraftstoffe, wie eben zum Beispiel Wasserstoff. Die fachliche Ausrichtung am Lehrstuhl reicht von Elektromobilität, über Wärmemanagement; Nutzung von Verlustenergien und Abgaswärme zur Optimierung der Fahrzeugeffizienz, bis hin zur Anpassung konventioneller Brennverfahren an zukünftige Anforderungen von Verkehr und Umwelt.

#14 Warum rosten Implantate?
Treffen sich eine Biologin, ein Maschinenbauer und ein Orthopäde – was erstmal wie der Einstieg eines Witzes unter Forschenden klingt, ist tatsächlich ein sehr erfolgreiches Dreiergespann bei uns an der Universität! Denn Prof. Thorsten Halle von der Fakultät für Maschinenbau, die Biologin Prof. Jessica Bertrand und der Orthopäde Prof. Christoph Lohmann forschen gemeinsam an neuen Werkstoffen für Implantate. In der neuen Folge des Podcast „Wissen, wann du willst“ spricht Lisa Baaske mit Prof. Halle und Prof. Bertrand darüber, wie es zu der Zusammenarbeit kam, was die Vorteile, aber vielleicht auch Probleme sind und warum es wichtig ist, Implantate zu verbessern.
Heute zu GastProf. Dr.-Ing. Thorsten Halle ist Leiter des Lehrstuhls Metallische Werkstoffe am Institut für Werkstoff- und Fügetechnik der Uni Magdeburg und Prof. Dr. Jessica Bertrand leitet das Forschungslabor der Orthopädischen Universitätsklinik. Gemeinsam mit Prof. Dr. Christoph Lohmann, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik, wollen sie in einer Arbeitsgruppe herausfinden, wie Endoprothesen im Körper wirken, insbesondere die Abriebpartikel, die täglich entstehen, wenn diese Implantate im menschlichen Organismus belastet werden. Eingebettet ist das ungewöhnliche Forschungsprojekt in das Promotionsprogramm MEMoRIAL, eine vom Europäischen Sozialfonds ESF geförderte Graduiertenschule. MEMoRIAL steht dabei für „Medical Engineering and Engineering Materials“. In diesem Programm werden internationale Promovierende in zwei besonders forschungsstarken ingenieurwissenschaftlichen Profillinien der Universität unterstützt: der Medizintechnik und den Materialwissenschaften. Ab dem Wintersemester wird es außerdem den neuen Master „Biomechanical Engineering“ geben, in dem sich Studierende für das Profil Endorprothetik entscheiden können.

#13 Wie sieht die Stadt der Zukunft aus?
Bis spätestens 2030 werden weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land leben. Die Bedeutung von Metropolen wird dementsprechend ökonomisch, politisch und ökologisch nochmal deutlich steigen. Aber was passiert mit unseren Städten, wenn diese immer voller, lauter und wärmer werden? Welche Auswirkungen haben diese Effekte auf uns Menschen? In der neusten Folge des Podcasts „Wissen, wann du willst“ spricht Peer Niehof mit der Umweltpsychologin Dr. Anke Blöbaum darüber, welche Einflüsse Städte auf den Menschen haben und wie unsere Umwelt auf uns wirkt – positiv und negativ. Zudem gibt es Antworten auf die Fragen, welche Lösungsansätze unsere Städte fit für die Zukunft machen und was jeder einzelne Mensch dazu beitragen kann.
Heute zu Gast:Dr. Anke Blöbaum arbeitet seit 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seit 2019 forscht sie im fächerübergreifenden Projekt „Build4People“ zu einer möglichen nachhaltigen Bau- und Stadtentwicklung in Phnom Penh. Die Landeshauptstadt von Kambodscha zählt zu den am schnellsten wachsenden Metropolen weltweit. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt arbeitet Dr. Anke Blöbaum mit ihrem Team daran, Nachhaltigkeit in der Stadtentwicklung langfristig zu verankern und so die Lebensqualität der Bevölkerung von Phnom Penh zu verbessern.

#12 Warum führen Menschen Krieg?
Die Geschehnisse in der Ukraine machen uns deutlich, dass auch in der heutigen Zeit ein einst friedliches Miteinander in einem verheerenden Krieg enden kann. Denn auch nach Tausenden von Kriegen hat es die Menschheit nur bedingt geschafft, friedlich zusammenzuleben – in vielen Teilen der Welt gibt es Konflikte und Unruhen. Doch warum ist das so? Warum greifen Bevölkerungen in einer vermeintlich aufgeklärten Welt noch immer zu Waffen? Und wie kann verhindert werden, dass der Unmut über Unstimmigkeiten in Gewalt endet? Der Friedens- und Konfliktforscher Prof. Alexander Spencer untersucht genau das in seiner Forschung. In der neuen Ausgabe von „Wissen, wann du willst“ spricht er über den Erfolg von Friedensbündnissen, wie durch Sprache Feindbilder geschaffen werden, welche Rolle Medien dabei spielen und dass Frieden immer Kompromisse auf beiden Seiten erfordert.
Heute zu GastProf. Alexander Spencer ist Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen an der Fakultät für Humanwissenschaften der Uni Magdeburg und Leiter des Master-Studiengangs Peace and Conflict Studies. Nach seinem Studium im Bereich Politik und Internationale Beziehungen hat er sich auf die Terrorismus- und Konfliktforschung spezialisiert und analysiert unter anderem, welche Bedeutung Sprache und Erzählungen bei der Entwicklung von Konflikten haben.

#11 Gibt es bald eine neue Therapie gegen Krebs?
In Deutschland erkranken jährlich rund 500.000 Menschen an Krebs. Etwa die Hälfte stirbt. Damit zählt Krebs zu den häufigsten Todesursachen. Der Chemiker Prof. Dr. Dieter Schinzer forscht mit seinem Team an einem Wirkstoff, der gezielt die Tumorzellen angreift. Mit Hinblick auf den Weltkrebstag am 4. Februar haben wir mit ihm darüber gesprochen, wie seine Forschungsgruppe im Reagenzglas Wirkstoffe gegen Krebs, vegane Impfstoffe oder ein Antibiotikum aus Bakterien herstellen.
Heute zu Gast
Gemeinsam mit seinem Team erschafft der Chemiker Prof. Dr. Dieter Schinzer „Moleküle nach Maß“. Sie bauen Stoffe nach, die bestimmte Organismen in der Natur erzeugen und verbessern diese biologisch so, dass sie für eine klinische Entwicklung genutzt werden können. Die Forschungsarbeit reicht dabei von Naturstoffen wie Disorazol, das zielgerichtet Tumorzellen angreift und in der Krebstherapie eingesetzt werden könnte. Bis hin zu der erstmals gelungenen Herstellung von pharmazeutischen Cholesterol, das ein wesentlicher Teil von mRNA-Impfstoffen ist. 2021 wurde Prof. Schinzer für seine Leistungen auf dem Gebiet der Medikamentenentwicklung mit dem „Forschungspreis der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg“ ausgezeichnet.

#10 Was macht Stress mit unserem Körper?
Der Terminkalender auf Arbeit ist randvoll, das E-Mail-Postfach quillt auch schon über, bei WhatsApp bleiben die Nachrichten unbeantwortet, für die Familie ist zu wendig Zeit und die Freunde bleiben sowieso auf der Strecke. Das ist auf Dauer ganz schön stressig, doch so sieht der Alltag für viele aus. Wie Stress über die gesamte Lebensspanne hinweg Angst, Lernen, Leistung und sogar unser Gedächtnis beeinflussen kann, untersucht Prof. Dr. Dr. Anne Albrecht, Professorin für Neuroanatomie am Institut für Anatomie an der Medizinischen Fakultät. Darüber und warum manche Menschen besser mit Stress umgehen können als andere, wie wir Stress in unserem Alltag begegnen können, warum Work-Life-Balance immer wichtiger wird und ob es bald die Pille gegen Stress geben wird sprach sie in der neuen Ausgabe des Wissenschaftspodcast der Uni Magdeburg „Wissen, wann Du willst.“
Heute zu GastProf. Dr. Dr. Anne Albrecht studierte Humanmedizin und Neurowissenschaften an der Universität Magdeburg und erwarb hier die Titel „Dr. rer. nat.“ und „Dr. med.“ Ihre Forschung konzentriert sich auf das Verständnis der funktionellen Neuroanatomie von Stressanpassung und emotionaler Gedächtnisbildung. Hierbei liegt der Fokus auf der Rolle von Neuropeptiden und sogenannten Interneuronen bei der individuellen Stressverarbeitung in verschiedenen Lebensphasen. Vor allem Mechanismen der Stressresilienz sollen erforscht werden, um die Entstehung von stress-induzierten Störungen wie Angsterkrankungen und Depression besser verstehen zu können.

#9 Wie Alexa, Siri und Co uns mal besser verstehen
Egal, ob „Ok Google, sag mir wie das Wetter wird“, „Hey Siri, stelle einen Timer für 15 Minuten“, oder „Alexa, spiele Musik“ – in unserem Alltag ist es vollkommen normal, dass wir mit Sprachassistenten sprechen und diese uns, wenn es gut läuft, auch antworten. Aber die Mensch-Maschine-Beziehung ist noch immer durch Kommunikationsprobleme geprägt, noch viel zu oft fällt der frustrierende Satz: „Das habe ich leider nicht verstanden.“ Wie die Kommunikation zwischen Mensch und Sprachassistent besser gelingen kann, daran forscht Jun.-Prof. Ingo Siegert vom Institut für Informations- und Kommunikationstechnik der Uni Magdeburg. In der neuen Folge „Wissen, wann du willst“ spricht er darüber, wo die Probleme in der Kommunikation liegen, wie Sprachassistenten für Werbung genutzt wurden und ob Alexa und Co. tatsächlich die ganze Zeit mithören.
Heute zu GastJun.-Prof. Dr. Ingo Siegert forscht und lehrt am Institut für Informations- und Kommunikationstechnik an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik. Er studierte an der Uni Magdeburg Informationstechnologie, 2015 promovierte er und ist seit 2018 Juniorprofessor. Sein Forschungsschwerpunkt liegt unter anderem auf der Mensch-Maschine-Interaktion.Im Rahmen einer seiner Vorlesungen hat er mit Studierenden den Sprachskill „Sprich mit der Uni Magdeburg!“ entwickelt, der bei der Online-Studienorientierung helfen soll.

#8 Warum es kein Leben ohne Angst gibt
Warum es kein Leben ohne Angst gibt
Wir alle haben vor irgendetwas Angst: vor Spinnen, Höhe, engen Räumen und vor allem vor unbekannten Dingen – wie einer Impfung mit den neuartigen Corona-Impfstoffen. Es gibt sogar Menschen, die Angst vor Knöpfen haben. Doch wie entstehen Ängste? Wie viel Angst ist normal? Und wie können wir lernen, mit ihr zu leben oder noch besser: sie zu überwinden.
In der neuen Folge „Wissen, wann du willst“ beantworten die Psychologinnen Emily Bauske und Dr. Jeanne Rademacher genau diese Fragen und erklären, warum es sogar gut ist, Angst zu haben und warum ängstliche Menschen bessere Beziehungen führen.
Heute zu Gast
Emily Bauske ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Lehrstuhl für Sozial- und Persönlichkeitspsychologie. Sie studierte an der Universität Magdeburg Psychologie mit dem Schwerpunkt Umweltpsychologie. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Verhaltensrelevanz von Meinungsaussagen. Zu Beginn der Corona-Pandemie hat die Nachwuchswissenschaftlerin untersucht, unter welchen Bedingungen die Öffentlichkeit die Maßnahmen der Politik akzeptiert und das eigene Verhalten darauf anpasst.
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin forscht und lehrt Dr. Jeanne Rademacher am Lehrstuhl für klinische Entwicklungspsychologie zu den Themenbereichen Identität, Bewältigung kritischer Lebensereignisse sowie klinische Erkrankungen. Auch die Förderung mathematischer Fähigkeiten im Vorschulalter zählt zu ihren Forschungsschwerpunkten.

#7 Warum möchten wir die Wahl haben?
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das erleben wir in vielen Momenten unseres Alltags: an der Käsetheke im Supermarkt, beim Kauf eines neuen Autos oder bald auch wieder an der Wahlurne bei der Land- und Bundestagswahl - es gibt bei allem Auswahl im Überfluss. Können wir uns da eigentlich noch entscheiden? Und wollen wir das überhaupt? Prof. Florian Kaiser ist Psychologe und erklärt in der neuen Folge von "Wissen, wann du willst", warum wir die Entscheidung zwischen den vielen grauen Mäusen einfach per Münzwurf treffen können, warum wir trotzig werden, wenn wir keine Wahl haben und was es bedeuten könnte, wenn die Beteiligung an politischen Wahlen gering ist.
Heute zu GastFlorian Kaiser ist Professor für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er erforscht unter anderem die individuelle Einstellung und deren Veränderungen sowie die Verhaltenssteuerung und die evidenz-basierte Politikunterstützung. Thematisch fokussiert sich Prof. Kaiser vor allem auf Umweltschutz, Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung, Stress und Gesundheit. Sein Wissen gibt er an Studierende unter anderem in Vorlesungen zur differentiellen und Persönlichkeitspsychologie sowie im Grundlagenmodul Umweltpsychologie weiter.
Dr. Kaiser promovierte 1992 an der Universität Bern (Schweiz) und habilitierte 1999 an der Universität Zürich (Schweiz). Von 1994 bis 1996 war er post-graduierter Stipendiat des Schweizer Nationalfonds an der University of California, Berkeley, und von 1996 bis 1997 an der Universität Trier. Von 1998 bis 2000 war Dr. Kaiser Assistenzprofessor für Mensch-Umwelt-Beziehungen an der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Von 2000 bis 2008 war er Assoziierter Professor für Sozial- und Umweltpsychologie an der Technischen Universität Eindhoven in Eindhoven, Niederlande.

#6 Können Impfungen die Pandemie beenden?
Der Name verheißt Siegesfreude und glanzvolles Leuchten, doch das Coronavirus ist alles andere als das. Seit Monaten hat es weltweit den Alltag von Millionen von Menschen in einer Weise beeinflusst, die bisher für nicht möglich gehalten wurde. In dieser Podcast-Folge wollen wir mit den Mikrobiologen Prof. Achim Kaasch darüber sprechen, was diese eigentlich simplen Strukturen, nichts weiter als eine Kombi aus einem genetischen Code, Proteinen und Fett, so zerstörerisch macht, was wir durch PCR, Antigen oder Schnelltest über sie herausfinden, wie wir sie künftig bekämpfen können und warum ein Zusammenleben mit ihnen dennoch unausweichlich scheint.
Heute zu GastDer Mikrobiologe Prof. Achim Kaasch leitet das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Uni Magdeburg. Der Mediziner forscht seit Jahren erfolgreich an bakteriellen Infektionen. In seinen Lehrveranstaltungen auf dem Medizinercampus hören die Studierenden aus dem 6. Semester wesentliche Erkenntnisse über verschiedene Aspekte der Mikrobiologie und Virologie. Eigenen Angaben zufolge hat er es in den vergangenen Monaten nicht einen Moment lang bereut, die Virologie zum Beruf gemacht zu haben und wird sich auch weiterhin in Forschung und Lehre diesen winzigen, aber nicht minder wirkungsvollen Strukturen widmen.
----- English versionThe name promises a joy of victory and a promising future, the same cannot be said about the Corona virus. For months, it has been influencing the daily lives of millions of people around the world in ways not previously thought possible. In the current episode of our podcast "Wissen, wann du willst", microbiologist Prof. Dr. Achim Kaasch talks about viruses, tests and what they can reveal about the virus, about vaccines and their mechanisms of action, but also about why it seems that living together with the Corona virus is inevitable.
Guest todayMicrobiologist Prof. Achim Kaasch heads the Institute for Medical Microbiology and Hospital Hygiene at the University of Magdeburg. The physician has been successfully researching bacterial infections for years. In his lectures on the medical campus, students from the 6th semester hear essential insights into various aspects of microbiology and virology. By his own account, he has not regretted for a moment in recent months that he has made virology his profession and will continue to devote his research and teaching to these tiny but no less effective structures.

#5 Wie Corona unsere Sprache verändert
Lockdown light, Social Distancing oder Hybridsemester – alles Wörter, die wir erst seit kurzer Zeit in unserem Alltag verwenden. Wie schnell sich unsere Sprache verändern kann, wird durch die Corona-Pandemie besonders deutlich. Aber warum ist das so? Warum verändern gesellschaftliche Ereignisse die Art wie wir reden? Und wie können wir durch unsere Worte die Gesellschaft verändern?
Prof. Kersten Roth erforscht mit seinem Team an der Uni Magdeburg unsere Sprache – wie sie sich entwickelt und wie sie gezielt von Medien und der Politik eingesetzt wird. In der neuen Folge „Wissen, wann du willst“ spricht der Linguist über seine Forschung, wie Donald Trump die politische Kommunikation verändert hat und, was die kleinen Botschaften in den Kabinen öffentlicher Toiletten über unsere Verständigung aussagen.

#4 Wenn das Gehirn alles vergisst
Wir alle vergessen mal etwas. Aber wie viel Vergesslichkeit ist noch normal und ab wann spricht man von einer ernsthaften Demenzerkrankung? Prof. Daniela Dieterich, Sprecherin des Graduiertenkollegs „Die alternde Synapse“ von der Uni Magdeburg, hat mit uns über diese bisher unheilbare Krankheit Alzheimer gesprochen. Sie verrät, wie erste Anzeichen aussehen können und klärt darüber auf, ob „Gehirnjogging“, Sport und gesunde Ernährung die Krankheit tatsächlich aufhalten können.

#3 Wie uns Düfte zum Kauf verleiten
Wenn es in unserer Umgebung gut riecht, fühlen wir uns gleich viel wohler. Einige Düfte nehmen wir als beruhigend wahr, andere als anregend. Und einige von ihnen führen sogar dazu, dass wir mehr einkaufen. Welche Düfte das sind, wie sie unser Konsumverhalten beeinflussen und welche anderen Tricks der Einzelhandel einsetzt, darüber haben wir mit Prof. Marko Sarstedt, dem Marketingexperten der Uni Magdeburg, gesprochen.

#2 Wie aus Sonnenblumen Waschmittel wird
Wussten Sie, dass Erdöl nicht nur im Benzin steckt, sondern auch in ganz vielen Alltagsprodukten wie Bodylotion, Reinings- und Waschmitteln und sogar im Kaugummi? Auch viele Kleidungsstücke werden auf Erdölbasis hergestellt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Forschungsbereich der Bioökonomie wollen das ändern. Sie suchen nach alternativen, biobasierten Rohstoffen. Einer davon ist Prof. Kai Sundmacher. An der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik der Universität Magdeburg erforscht er, wie aus Sonnenblumen Waschmittel wird. In der zweiten Folge von "Wissen, wann du willst" erklärt er, wie das funktioniert und vor welchen Herausforderungen die Bioökonomie steht.

#1 Wenn der Knochen zum Hund kommt
Ohne Auto oder Fahrrad einkaufen zu gehen, erfordert viel Disziplin. Dennoch landet nicht selten mehr im Einkaufskorb als die Arme tragen können. In diesen Momenten ein Fahrzeug herbeizaubern, das wär´s! Zaubern können Jun.-Prof. Stephan Schmidt und sein Team nicht - aber an autonomen Fahrzeugen forschen. So entwickeln sie zum Beispiel ein Lastenfahrrad, das man sich per App zu seinem Standort rufen und im Anschluss wieder in ein Depot zurückschicken kann. Wie das funktionieren soll, wann es soweit ist und welche Herausforderungen noch zu meistern sind, darüber sprach Jun.-Prof. Stephan Schmidt in der ersten Folge.